Es ist das Ende einer 21-tägigen Odyssee. Nachdem er drei Wochen lang mehr als 500 Kilometer durch Luxemburg zurückgelegt hat, ist „Contacto“-Reporter Ricardo J. Rodrigues wieder zu Hause. Seine eigentlich 350 Kilometer lange Wanderung hat sich durch Umwege und Rückschläge verlängert.
In der Nähe der Gëlle Fra, auf der Place de la Constitution, wo am 23. Juni alles begann, empfing eine Gruppe von Freunden und Bekannten den Journalisten zum finalen Akt seines Abenteuers.
Am letzten Tag von „Luxemburg on Foot“ ist Ricardo von Weiler-la-Tour nach Luxemburg-Stadt gewandert. Müde, aber mit einem Herzen voller Freude, konnte der Reporter seine Emotionen nicht verbergen, als er gegen 16.30 Uhr bei seiner Ankunft an der Gëlle Fra von so vielen Menschen begrüßt wurde.
„Ich bin überglücklich. Es ist ein Test, den ich mir selbst auferlegt habe, um ein Land kennenzulernen. Als ich aufbrach, war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Projekt schaffen würde und ob ich das Bild von Luxemburg bekommen würde, das ich mir erhofft hatte. Aber es hat alle meine Erwartungen übertroffen. Es war ein unglaubliches Abenteuer", berichtet Ricardo.
Rückblickend spricht Ricardo über die Momente, die ihn während dieses Abenteuers am meisten geprägt haben. „Die Aufrichtigkeit, die der Großherzog während unseres gemeinsamen Spaziergangs gezeigt hat. Ich habe das Menschliche jener Person erkannt, die wir normalerweise aus der Ferne betrachten. Ich habe unerwartete Geschichten entdeckt: Die Dragqueen, die in einem abgelegenen Dorf einen Zufluchtsort gefunden hat. Eine Gemeinde, die einen hohen Flüchtlingsanteil in der Bevölkerung aufweist. Oder die kleinen Phänomene, die in Luxemburg aufgrund des Klimawandels auftreten. Es gibt viele Überraschungen, die mir im Gedächtnis geblieben sind und mich nicht mehr loslassen werden.“
Obwohl seine Wanderung jetzt vorbei ist, versichert der Reporter, dass das Projekt hier nicht endet. „Ich habe viele Informationen, um das Land zu verstehen. Ich muss jetzt die richtigen Leute fragen, wie die Probleme, die ich mit diesem Blick auf Luxemburg gesehen habe, gelöst werden können. Es muss einen Epilog zu dieser Geschichte geben, angesichts der Veränderungen, die stattfinden, und der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen."
(Tiago Rodrigues, übersetzt von Cinzia Silano)