Seit einem gewaltsamen Übergriff vor vier Jahren hat sich das Sicherheitsgefühl von Sawsan Chebli sehr verschlechtert. Seitdem geht sie unfreier durch Berlin und achtet darauf, dass immer jemand weiß, wo sie sich befindet. Die Angst vor Übergriffen wirft in "schwachen Momenten" auch für sie die Frage auf, wofür sie das alles auf sich nimmt. Vor allem, wenn sie das Gefühl hat, ihre Familie könnte mit hineingezogen werden. "Am Ende denke ich mir dann aber, wenn ich aufhöre, haben die gewonnen. Diese Genugtuung gebe ich ihnen nicht", erzählt sie. - jl
Johann-Christoph Landgraf