Kopfschütteln, lautes Lachen - das Publikum der Fachtagung "Uns reicht's" ist gleichermaßen schockiert und amüsiert von der Lesung aus Hasnain Kazims Buch. -fw

Felix Winnands

Bereits als Siebzehnjähriger hat Hasnain Kazim mitbekommen, wie ein Politiker im Rahmen der Proteste in Rostock Lichtenhagen davon sprach, dass man etwas gegen zu viel Zuwanderung tun müsse – anstatt das Anzünden von Flüchtlingsunterkünften zu verurteilen. Auf einen daraufhin von ihm verfassten Kommentar in einer Lokalzeitung erhielt er seine ersten sieben Hass-Briefe. Es sollten nicht die einzigen bleiben. So hätten in den letzten Jahren verschiedene Ereignisse immer wieder zu einer Welle von Hassnachrichten gegen ihn und andere muslimisch gelesene Personen geführt. Neben den anonymen Social-Media-Plattformen und den Anschlägen am 11. September 2001 hätte vor allem auch das Buch "Deutschland schafft sich ab" von Thilo Sarrazin zu einem „Dammbruch des Hasses" im Netz und der realen Welt geführt, so Kazim.

Johann-Christoph Landgraf