Eine umfassende Behandlungsplanung in einem strukturierten Workflow ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie, heute auch unter Einsatz digitaler Tools wie Intraoralscan und Facescan. Der Vortrag von ZA Jan Kurtz-Hoffmann (Leipzig) zum Digital Smile Design (DSD)-Konzept von Christian Coachman machte diesen strukturierten Workflow deutlich. Das Scheitern einer prothetischen Therapie beginne in der Regel in der Planungsphase, so Kurtz-Hoffmann. Und der Beginn einer erfolgreichen Therapie ist das Zuhören und das Sprechen mit dem Patienten. In seiner Praxis werden alle Patienten auch über Scans gemonitort und Veränderungen dokumentiert, die Patienten je nach individuellem Risiko eingestuft. Große Arbeiten werden jährlich evaluiert, alle Patienten bekommen Nightguards oder Retainer.
Anhand einiger auch sehr komplexer Patientenfälle stellte er das Vorgehen nach Digital Smile Design in seiner Praxis vor – unter Einbeziehung kieferorthopädischer Korrekturen, Mock-ups, Fotodokumentation, minimal-invasiver Präparation nach Galip Gürel etc. Alle Schritte, die auch digital erfolgen können, sind digitalisiert.
„Ich sehe in den vergangenen Jahren hier einen extremen Wandel“, so Kurtz-Hoffmann, zulasten analoger Verfahren, was manchmal auch schade sei. DSD stehe stellvertretend für viele ähnliche Systeme. Er schätze besonders den engen Austausch zwischen Praxis und Labor über diese Systeme. Und für die Patienten seien Ergebnis und nötiger Aufwand (in der Therapie und finanziell) transparent für ihre Entscheidung.