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Das sagen Besucher nach den ersten Stunden auf der Buga

13:24
14.04.2023
Am Nachmittag wird es Zeit für die erste Tages-Bilanz. Jürgen Keller (65) und seine Frau Christel (66) (auf dem Bild) machen gerade eine kleine Pause im Restaurant am Weingarten im Zentrum des Spinelli-Geländes. Er hatte Kräuterpesto, sie Kartoffeln mit Quark. Die Kellers wohnen zwar in Hockenheim, aber Jürgen Keller ist in Mannheim geboren und aufgewachsen. „Ich bin Monnemer und stolz auf meine Stadt“, sagt er mit Blick auf die Buga. „Ich bin überrascht, was aus dem Spinelli-Gelände gemacht und welche Kreativität dabei an den Tag gelegt wurde.“ Die Gärten, die Spielplätze - diese Vielfalt begeistere ihn. Seit zwei Stunden sind die Kellers auf dem Gelände unterwegs. Schon jetzt könnten sie sagen, dass sich der Kauf der Dauerkarte gelohnt habe. „Wir waren auch auf den Bugas in Heilbronn und Erfurt - hier in Mannheim aber ist es viel besser“, betont Keller. Seine Frau Christel ist schon gespannt „auf die Sommerblüte und auf die vielen Veranstaltungen“. Auch die Anreise habe gut geklappt, so die Kellers. Auf dem Maimarktparkplatz haben sie das Auto abgestellt, „mit dem Shuttlebus war man ratzfatz auf Spinelli“. Einziger Wermutstropfen sind für die beiden die Preise. Der Maimarktparkplatz sei mit 9,50 Euro schon ein wenig teuer, das Gleiche gelte auch für das Essen. Das Kräuterpesto koste 14,80 Euro, die Kartoffeln 9,80 Euro, und die Portionen seien vergleichsweise klein. Wenn sie mit ihren drei Enkeln kommen, wollen sie deshalb lieber ein Vesper mitbringen. 

Etwas kritischer fällt das Urteil von zwei Besucherinnen aus, die ihren Namen nicht in den Medien lesen wollen. Auch sie machen Mittagspause im Restaurant am Weinberg, nach rund drei Stunden auf der Buga. „Das Gondelfahren war gut, die Perspektive von oben richtig toll“, sagt die 52-jährige aus Ilvesheim. „Allerdings sieht man dabei auch, dass vieles noch nicht fertig ist. Zum Beispiel die Renaturierung des Neckarufers und der Betriebshof im Luisenpark, der von oben aussieht wie eine illegale Müllhalde.“ Dass auf dem Spinelli-Gelände an den früheren Militärgebäuden relativ wenig gemacht worden sei, treffe ihren Geschmack nicht so richtig. „Wer den Anspruch hat, eine schöne Gartenschau-Landschaft zu sehen, wird hier enttäuscht sein.“ Ihre 47-jährige Kollegin aus Mannheim sieht das ein wenig anders. „Das klassische Gartenschau-Gelände, das hat man ja im Luisenpark.“ Der „herbe Charme“ auf Spinelli gefalle ihr gut.

Timo Schmidhuber