Wie viele Hauptschlagadern an Wasser es gebe, fragt ein Bürger. Genau eine sagt Gregor Gülpen, die auch bisher siebzig Jahre gehalten hat. Generell funktioniere ein Rohr 100 bis 120 Jahre. "Vergleichbar ist das mit einem 45-Jährigen", so Gülpen scherzhaft. Bei der betroffenen Leitung habe es bisher auch keine Auffälligkeiten gegeben.

Ob aufgrund der Baustelle Folgeschäden auftreten können, fragt ein weiterer Bürger. Das sei durchaus auch normal, werde aber von den Stadtwerken überwacht, so Gülpen. 

Marina Schölzel

Wann das Abkochgebot aufgehoben werden kann, ist unklar. Zunächst müssen an vier unterschiedliche Stellen jeweils vier Proben entnommen werden. Diese sollen am 4. und 5. April erfolgen, die Ergebnisse sind zwei Tage später zu erwarten. Gechlort wird das Wasser aber weiter werden, zumindest bis nach den Osterferien. Die Gefahren von unbekannten Keimen aufgrund des sich lösenden Biofilms in den Leitungen sei ansonsten zu hoch.

Die Stadtwerke bitte darum, Anrufe mit Nachfragen, wann das Abkochgebot aufgehoben werden wird, zu unterlassen. Die Stadtwerke werden darüber informieren. Das Abkochgebot gilt dabei für ganz Schwenningen.

Das Chlor sei laut Ritter jedoch nicht gesundheitsgefährdend. Das Chlor sei weniger im Wasser, als beispielsweise im Schwimmbad.

Marina Schölzel

Die technischen Voraussetzungen seien wieder hergestellt, so Gregor Gülpen, das Trinkwasser ist wieder da. Jetzt kommt es an die Hygiene an, das Wasser wird weiter gechlort. Danach müssen Verwaltungstechnische Dinge geklärt werden, etwa wie das Straßennetz aussieht und wann der Verkehr normal fließen kann.

Marina Schölzel

Nach 72 Stunden war der Einsatz geschafft. Vom Wassermangel betroffen seien 20.000 Einwohner, also schätzungsweise 8000 Haushalte, gewesen.

Marina Schölzel