Des einen Leid, des anderen Freud. In der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle vom Charlottenplatz haben sich am Montagabend etwa zehn Skater zusammengefunden. Da nur wenige verirrte Fußgänger unterwegs waren, hatten sie an der sonst sehr belebten Haltestelle genug Platz, um mit dem Bord nacheinander über mehrere Stufen zu springen, einander zu filmen und zuzujubeln. 

Erdem Gökalp

Seit etwa 15 bis 16 Uhr ist auf einigen wenigen Strecken in Baden-Württemberg wieder ein Pendelverkehr der Deutschen Bahn und der dort verkehrenden privaten Zuganbieter möglich. Allerdings betrifft das nach Angaben einer Bahnsprecherin nur die Abschnitte Freiburg-Offenburg, sowie Ulm-Biberach. Rund um Stuttgart stehen weiterhin alle Züge still. Vom Betriebsbeginn Dienstagfrüh an rechnet die Bahn wieder überall mit regulärem Verkehr - von der S-Bahn bis zu den Fernzügen. 

Andreas Geldner

Am Montagmorgen herrscht auf dem Bahnsteig der Schönbuchbahn in Böblingen gähnende Leere. Dort, wo sonst Berufspendler und Horden von Schülern ein- und aussteigen, pfeift nur der Wind über die Gleise. Der Eisenbahner-Streik ließ auch die Nahverkehrsbahn zwischen Dettenhausen und Böblingen am Montag stillstehen. Doch am frühen Nachmittag kann der Geschäftsführer Jens-Ulrich Beck Entwarnung geben: Die Schönbuchbahn solle gegen 15 Uhr den Betrieb wiederaufnehmen. 
„Wir gehen fest davon aus, dass die Bahn bis zum Betriebsschluss wieder im Halbstundentakt fährt“, sagt er. Einzig die Verstärkerzüge im 15-Minuten-Takt nach Holzgerlingen könne man am Montag nicht mehr anbieten. Doch für die meisten Pendler dürfte diese Nachricht zu spät kommen: Sie warteten am Montagmorgen vergebens auf die Bahn. Beck: „Es gab keine Möglichkeit eines sinnvollen Ersatzverkehrs, auch bei der S-Bahn nicht.“ Das sorgte an vielen Böblinger Schulen für Turbulenzen.

Jan-Philipp Schlecht