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Das Leben ähnelt einer Art russischem Roulette – man weiß, da ist eine Patrone im Revolver. Und man ist froh, wenn das Leben einen milden Verlauf nimmt. Stephan Grünewald, rheingold Institut 09:37
26.04.2023

Warum "die Lunte" kürzer geworden ist

09:46
26.04.2023
Was ist eigentlich los in diesem Land, nachdem 2022 die Zeitenwende ausgerufen wurde?, fragt sich Stephan Grünewald, Diplom-Psychologe und Marktforscher aus dem rheingold Institut.

Nicht wirklich sieht er eine Wende, eher eine „Nachspielzeit“ und Menschen in einem „Zukunftsvakuum“ mit recycelten Erinnerungen aus den guten alten Zeiten. Vielmehr steckt das Volk in einer Art Resignationsmodus. Man verliert langsam das Vertrauen in den Standort Deutschland. Schulen abgeschlagen, Bundeswehr nicht ausgerüstet: „Der Stolz ist nicht mehr ganz vorhanden."
Und weil Menschen nicht an die Zukunft glauben, kappen sie ihre Visionen, leitet der Marktforscher weiter her. Kein Wunder aus seiner Sicht, dass sich die Menschen in ihr Schneckenhaus zurückziehen und eher mal das Feiern herausholen.

Was hilft?
Zuversicht müsste wieder geschaffen werden durch

- einen Masterplan
- bürgerliche Ermächtigung
- Wir-Gefühl

Wenn Menschen sich unsicher fühlen, „dann wird die Lunte kürzer“, so Grünewald. 
Was können nun Marken tun? „Vertrauen schaffen“, meint der Psychologe und Marktforscher.„Marken helfen uns, stabil durch den Alltag zu kommen. Sie sind der Knigge des Alltags.“

„Wie schaffen wir wieder Zusammenhalt in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft?“, fragt Grünewald und lobt die vielen Besucher:innen des #RAS23, die aktiv durch ihre Anwesenheit in Köln am Zusammenhalt mitwirken würden.

Petra Schwegler