Nicht alle Verkehrsunternehmen der Region werden sich beim großen Verkehrsstreik am Montag beteiligen. Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen seien nur die Gesellschaften, die Teil des öffentlichen Dienstes sind. Nicht betroffen seien alle privat organisierten Verkehrsgesellschaften, sagte ein Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar. Freilich sind die streikenden Unternehmen die größten und kundenstärksten Firmen des Verbundes. So werden sämtliche Busse und Bahnen der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) in den Depots bleiben, der Nahverkehr in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg de facto erneut nicht stattfinden. Außerdem ist diesmal auch die komplette S-Bahn Rhein-Neckar betroffen, deren Betreiber die DB Regio Mitte ist. Am Streik beteiligen sich auch die Mitarbeiter des Busverkehr Rhein-Neckar (BRN) als DB-Tochter, sowie diverse Stadtwerke. 

Bernhard Zinke

Nach dem Streik ist vor dem Streik: Am Montag verlagert sich das regionale Streikgeschehen nach Heidelberg. Dort wird es nach zwei Demonstrationszügen durch die Innenstadt (beginnend vom Betriebshof der RNV und von der Neckarschleuse) ab 11 Uhr eine Kundgebung der Streikenden geben. Insgesamt rechnet Verdi aber mit weniger Teilnehmern, da am Montag tatsächlich nur die Verkehrsbereiche zum Streik aufgerufen seien.        

Bernhard Zinke

„Ein wunderbarer Tag!“ bilanziert Verdi-Gewerkschaftssekretär Konstantin Volz am Mittag. Gerechnet hatte Verdi mit 2000, vielleicht maximal 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Gekommen sind schließlich 4000. Der Demonstrationszug reichte vom Paradeplatz bis fast zur Kurpfalzbrücke. „Ich weiß nicht, wann so viele Menschen schon mal in der Region auf der Straße demonstriert haben“, sagt Volz überwältigt. Wegen des Weges über Teile des Mannheimer Innenstadtrings haben die Demonstrationszüge kurzzeitig auch den Verkehr in der Innenstadt lahmgelegt. Doch geärgert hat sich nach Beobachtung der Organisatoren niemand. Es habe zustimmendes Hupen und nach oben gereckte Daumen geben. „Wir haben auch keine einzige Beschwerdemail bekommen.

Bernhard Zinke