Kleine nimmt im Vergleich zum Zwickau-Spiel denn auch nur eine Änderung in der Startelf vor, und die auch nur erzwungenermaßen. Für den angeschlagenen Edwin Schwarz agiert heute Steffen Eder in der Innenverteidigung neben Felix Weber.

Offensiv ist der Knoten bei den Altstädtern ohnehin geplatzt. Noch in bester Erinnerung ist das jüngste Heimspiel gegen den FSV Zwickau, das bei schwierigen Bedingungen zum Spektakel wurde. Am Ende stand ein 5:3 für die Gelb-Schwarzen.

Die letzte Heimniederlage von Rot-Weiss datiert jedoch vom 9. August, was eindrucksvoll zeigt, wie schwer es ist, an der Hafenstraße zu gewinnen. Auf der anderen Seite haben die Altstädter vor zwei Wochen eindrucksvoll gezeigt, dass sie eine beeindruckende Heimatmosphäre beim Gegner nicht mehr aus der Ruhe bringt. An der Bremer Brücke in Osnabrück gelang bekanntermaßen ein 3:2-Sieg.

Beruhigend ist die Situation angesichts von nur einem Punkt Vorsprung auf den BVB II, der den ersten Nichtabstiegsplatz einnimmt, natürlich nicht. Und da wäre ein Sieg heute in Essen natürlich Gold wert. Mit 29 Punkten steht der Mitaufsteiger noch etwas besser da als die Bayreuther (25), konnte nach der Winterpause allerdings erst einen Sieg feiern.

Vorbei sind allerdings zum Glück die Zeiten, in denen die Bayreuther mit schlotternden Knien zu ihren Auswärtsspielen in der Dritten Liga fuhren. Seit sie aus der Winterpause zurück sind, haben sie aus sieben Spielen zwölf Punkte geholt und sind über den Strich geklettert. Hält der ehemalige Tabellenletzte diesen Strich, sollte es klappen mit dem Klassenerhalt. Die Altstädter können Dritte Liga.

Liebe Oldschdod-Fans, wir haben uns mittlerweile alle an Profifußball in Bayreuth gewöhnt. Und die Aufregung ist nicht mehr so groß wie ganz am Anfang. Aber heute ist eines jener Spiele, das vor wenigen Jahren noch völlig utopisch erschien. Die SpVgg Bayreuth zu Gast bei Rot-Weiss Essen, ein Traumspiel. Es kribbelt, und zwar richtig intensiv. Um 13 Uhr geht es an der legendären Hafenstraße los. Das Team von Trainer Thomas Kleine erwartet der nackte Wahnsinn. Eine Atmosphäre zum Niederknien für alle Fußball-Romantiker. Auf geht's, OLDSCHDOD!