Die Temperaturen liegen rund um die Arena bei etwa 4 Grad plus. Das heißt, dass der Schnee im Vergleich zu den Frost-Tagen stumpfer und langsamer wird. Die Norweger um Johannes Thingnes Bö und seinen Bruder Tarjei juckt das überhaupt nicht. Das Team, das sich auch privat gut versteht und jede Menge Schabernack im Schilde führt (außerhalb der Rennen!), ist nicht aufzuhalten. Johannes Thingnes Bö trifft im ersten Liegendschießen alle fünf Scheiben. Wer dachte, der Dominator würde vielleicht schwächeln, sieht sich eines Besseren belehrt. Roman Rees schießt einen Fehler und muss in die Strafrunde, Johannes Kühn kommt fehlerfrei durch.

Ulrich Klemm

Weiter geht es in wenigen Minuten mit den norwegischen Biathlon-Meisterschaften mit internationaler Beteiligung. Offiziell nennt sich dieser Wettbewerb WM-Verfolgung der Männer über 12,5 Kilometer mit vier Schießeinlagen. Doch fünf der sechs Besten des Sprints vom Samstag sind Norweger. Da fällt die Prognose, dass einer von ihnen auch das Jagdrennen gewinne dürfte, nicht sonderlich schwer. Favorit ist Johannes Thingnes Bö – wer sonst? Sollte er patzen, stehen sein Bruder Tarjei oder Sturla Holm Laegreid parat, um in die Bresche zu springen. Für Deutschland starten Benedikt Doll, Johannes Kühn, Romas Rees, Justus Strelow und David Zobel (Foto) – die beiden letztgenannten traineren am Stützpunkt Oberhof. 

Ulrich Klemm

1. Norwegen Bö, J.
2. Norwegen Bö, T. +15s
3. Norwegen Laegreid +40s
4. Norwegen Dale +44s
5. Ukraine Pidruchnyi +53s
6. Norwegen Christiansen +1:00m
7. Lettland Rastorgujevs +1:02m
8. Deutschland Kühn +1:05m
9. Frankreich Fillon Maillet +1:09m
10. Frankreich Guigonnat +1:09m

Online-Redaktion