Einen Tag nach dem Triumph von Denise Herrmann-Wick haben die deutschen Biathleten bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof nicht nachziehen können. Im Sprint über zehn Kilometer wurde Johannes Kühn am Samstag als Achter noch bester Deutscher. Der 31-Jährige aus Reit im Winkl musste einmal in die Strafrunde und hatte am Ende 1:04,8 Minuten Rückstand auf den siegreichen Norweger Johannes Thingnes Bö. Der 29 Jahre alte Peking-Olympiasieger schoss nur einen Fehler und verwies mit 14,8 Sekunden Vorsprung seinen älteren Bruder Tarjei Bö (0) auf Rang zwei, in Sturla Holm Laegreid (1) sicherte sich ein weiterer Norweger Bronze.
Auch in der Verfolgung am Sonntag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) sind es die Norweger, die es zu schlagen gilt. Der fehlerfreie Justus Strelow, der im ersten WM-Rennen seiner Karriere Zwölfter wurde, geht als zweitbester Deutscher mit 1:14,6 Minuten Rückstand auf die Jagd nach Bö. Medaillen-Kandidat und Ex-Weltmeister Benedikt Doll erlebte einen weiteren schwachen Tag und enttäuschte mit fünf Strafrunden erneut.
Der Norweger Bö setzte seine beeindruckende Serie fort und gewann auch das sechste Sprintrennen der Saison. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun schon 14 WM-Titel gesammelt und schließt als Zweitbester weiter zu seinem Landsmann Ole Einar Björndalen auf. Die Biathlon-Ikone ist mit 20 WM-Goldmedaillen unangefochtener Rekordchampion.
dpa
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