Denise Herrmann-Wick wird mindestens bis heute Abend das Dauerlächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, denn nach ihrem Olympiasieg in Peking hat sie im Sprint von Oberhof nun auch noch ihr zweites WM-Gold eingetütet. „Heute war ich wirklich total aufgeregt und bin vom Puls kaum runtergekommen“, sprudelte es aus der Ehefrau des einstigen Skilangläufers Thomas Wick aus Zella-Mehlis heraus, der ebenso wie weitere Familienangehörige und Freunde live in der Arena dabei war. „Dass ich im Rennen dann mit zweimal Null durchkomme, das kann man mit Worten nicht beschreiben. Der Druck beim Heimrennen ist schon groß. Ich habe deshalb in den letzten Tagen wenig rumgescrollt in den sozialen Medien, um mich nicht ablenken zu lassen.“
Dass die 34-Jährige ihre Nerven im Griff hat, wurde am Schießstand deutlich, wo sie ungeschoren davonkam. „Ich habe versucht, in Ruhe zu schießen“, sagte Herrmann-Wick. „Mir war bewusst, dass ich gute Beine habe. Umso genialer ist es, dass es am Ende gereicht hat, denn Hanna Öberg war ja von der Zeit ganz dicht an mir dran.“
Ulrich Klemm