Der Pechvogel aus der Biathlon-Staffel soll es nun im Einzel richten: Im Sprint am Samstag ist Benedikt Doll die deutsche Medaillenhoffnung.
Benedikt Doll drehte fleißig seine Runden im Thüringer Wald, testete nochmal einige Skier - und das Wichtigste: Er behielt trotz des zarten Nebels am Schießstand gekonnt den Durchblick. Im Training klappte es schon wieder ganz gut mit den Nullfehlerserien, nach der verschossenen Staffel-Medaille war erstmal jeder Treffer Balsam für die Seele. Frisches Selbstvertrauen kann der 32-Jährige bestens gebrauchen, denn schon am Samstag trägt er im Sprint die deutschen Medaillen-Hoffnungen.
Der Fokus liege "absolut auf zwei fehlerfreien Schießen", betonte Doll im Morgenmagazin des ZDF: "Es ist wichtig, dass ich am Schießstand sauber arbeite, mir die Sicherheit hole und die Fehler nicht wiederhole." Der Sprint ist dabei seine Spezialdisziplin. 2017 wurde der Schwarzwälder in Hochfilzen Weltmeister, auch in diesem Winter holte er über die zehn Kilometer als Dritter von Le Grand Bornand sein einziges Podest.
Mit großen Ansagen hält er sich dennoch zurück. "Was es für eine Platzierung wird, ist immer auch davon abhängig, was die anderen Konkurrenten machen", sagte der Gesamtweltcupsiebte. Die geschossene Strafrunde im Mixed spiele keine Rolle mehr. "Im Sommer haben wir unseren Nachwuchs bekommen. Dann kann man ein bisschen lockerer auf die Rennen schauen und das besser abhaken", sagte er mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.
Als große Favoriten gehen die Norweger um Seriensieger Johannes Thingnes Bö in das erste Einzelrennen am Samstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport).
Doch Doll will sich vom Heimvorteil beflügeln lassen. Er habe dank der frenetischen Zuschauer schon in der Staffel trotz seiner "vogelwilden" Leistung "Spaß" gehabt, versicherte er: "Ich war begeistert. Die Stimmung ist richtig gut, die Leute sind richtig gut drauf."
Sicher sogar noch besser, wenn Doll sie mit einer Medaille verzücken würde
sid