Chinas ehemaliger Biathlon-Trainer Ole Einar Björndalen (49) hat die Verbandsführung seines früheren Arbeitgebers scharf kritisiert. «Sie hatten in dieser Saison miserable Bedingungen», sagte der Norweger der schwedischen Tageszeitung «Expressen» über Chinas Skijägerinnen und Skijäger. Die chinesische Mannschaft hat in diesem Winter noch an keinem Weltcup teilgenommen, tauchte für viele überraschend aber plötzlich bei den Weltmeisterschaften in Oberhof auf. In der Mixed-Staffel wurde das Quartett zum Auftakt am Mittwoch früh überrundet und als 24. von 26 Teams gewertet.
«Es ist katastrophal. Ich fühle mit den Läufern und verstehe das Vorgehen des Verbandes überhaupt nicht», sagte der achtmalige Olympiasieger, der mittlerweile als Experte beim norwegischen Sender TV2 arbeitet: «Mit den Voraussetzungen, die die chinesischen Athleten haben, werden sie es während der WM sehr schwer haben.» Es habe laut Björndalen weder Sommer- noch Herbsttraining gegeben, die Chinesen seien fast unvorbereitet nach Thüringen angereist. Es hatte schon Gerüchte gegeben, das Team sei aufgelöst worden.
dpa