„Nein, von einem missratenen Auftritt würde ich nicht sprechen“, sagte Felix Bitterling, der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes nach dem WM-Auftaktrennen in Oberhof. „Vanessa ist nicht gut reingekommen, sie hatte ganz früh einen Hakler. Denise macht es großartig, dann erwischt Benny einen schwarzen Tag, Roman löst es hinten raus gut. Aber alles in allem waren wir heute nicht gut genug fürs Podium.“

Ulrich Klemm

Gold: Norwegen (Tandrevold, Röiseland, Lägreid, J.T. Bö) 1:04:41,9 Stunden (1 Strafrunde/9 Nachlader)
Silber: Italien (Vittozzi, Wierer, Bionaz, Giacomel) +11,6 (0/6)
Bronze: Frankreich (Simon, Chevalier-Bouchet, Jacquelin, Fillon Maillet) +55,9 (0/9)

4. Österreich (Zdouc, Hauser, Komatz, Eder) +59,2 (0/3), 5. Tschechien (Vobornikova, Davidova, Krcmar, Mikyska) +1:09,4 (0/7), 6. Deutschland (Vanessa Voigt/Rotterode, Denise Herrmann-Wick/Oberwiesenthal, Benedikt Doll/Breitnau, Roman Rees/Schauinsland) +1:26,5 (1/9), 7. Schweiz (Gasparin, Häcki-Groß, Stalder, Hartweg) +1:49,5 (0/5), 8. Kanada (Lunder, Moser, Runnalls, Gow) +2:22,8 (0/9), 9. Schweden (H. Öberg, E. Öberg, Ponsiluoma, Samuelsson) +2:33,8 (3/15), 10. Ukraine (Merkuschyna, Dschyma, Pidruschni, Dudtschenko) +2:45,3 (0/7)

sid

Die Gesichter beim deutschen Quartett sind nach dem letztlich enttäuschenden Abschneiden ziemlich lang. Statt der erhofften Medaille reicht es in der Mixed-Staffel nur zum sechsten Rang. „Mein Schießen war vogelwild, es lag nicht am Wind oder irgendwas, es war einfach eine Katastrophe“, sagt der an Position drei laufende Benedikt Doll. „Dann habe ich noch ein Zittern im Arm gekriegt bei den Nachladern, das sollte mir nach 20 Jahren Biathlon nicht passieren.“ Denise Herrmann-Wick habe sich so toll herangekämpft und als Dritte an ihn übergeben: „Dass ich nichts draus mache, ist echt ärgerlich.“ Auch Vanessa Voigt vom SV Rotterode hadert. „Es ging in der ersten Runde irgendwie schon los, ich habe im Gedränge zweimal komplett gestanden“, erzählt die Lokalmatadorin. „Das kostet Zeit und Rhythmus.“

Ulrich Klemm