Massenstart der Männer, 15 Kilometer (12.30 Uhr/ARD und Eurosport)

Deutsche Starter: Benedikt Doll (Breitnau), Johannes Kühn (Reit im Winkl), Roman Rees (Schauinsland), Justus Strelow (Schmiedeberg)
Letzter deutscher WM-Sieg: Simon Schempp (Uhingen) am 19. Februar 2017 in Hochfilzen

Favoriten: Johannes Thingnes Bö, Sturla Holm Lägreid (beide Norwegen), Sebastian Samuelsson (Schweden)

So lief die WM 2021: 1. Lägreid, 2. Johannes Dale (Norwegen), 3. Quentin Fillon Maillet (Frankreich), ... 12. Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), ... 23. Doll

So lief Olympia 2022: 1. Johannes Thingnes Bö, 2. Martin Ponsiluoma (Schweden), 3. Vetle Sjaastad Christiansen (Norwegen), ... 8. Kühn, ... 10. Doll, ... 14. Rees, ... 23. Philipp Nawrath (Nesselwang)

Darauf kommt es an: Ob Johannes Thingnes Bö auch im letzten Rennen der WM seine Nerven im Griff hat. Ihm winkt das vierte Gold im vierten Einzelrennen. Zu schlagen ist er wohl nur bei einem eigenen Fehlerfestival, denn Anzeichen von Müdigkeit zeigte er bislang ganz und gar nicht.

Was man wissen sollte: Die deutschen Biathleten waren in den beiden Massenstarts des Winters deutlich vom Podest entfernt, beste Platzierung war ein siebter Rang von Doll in Annecy. Es ist die letzte Chance auf eine Einzelmedaille, 2021 hatte Peiffer mit Silber im Einzel das einzige Edelmetall der Männer geholt.

Was noch zu sagen wäre: "Massenstart ist auch eine gute Chance auf eine Medaille. Aber die anderen sind extrem stark, man hat es nicht immer selbst in der Hand. Ich gebe mein Bestes." (Doll)

sid

Die deutsche Biathlon-Staffel hat bei der Wind-Lotterie von Oberhof eine Niete gezogen und die erwartete WM-Medaille klar verpasst. Das DSV-Quartett mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll belegte beim Überraschungserfolg von Frankreich einen enttäuschenden fünften Rang. Fünf Strafrunden waren bei zum Teil kräftigen Böen und Nieselregen zu viel.
Frankreich (1+9) hielt vor 23.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Rennsteig die klar favorisierten Norweger (+38,9 Sekunden/2+14) um Überflieger Johannes Thingnes Bö in Schach und siegte in der Staffel erstmals seit über zwei Jahren. Bronze ging an Schweden (+1:39,9/1+13). Bö verpasste damit im sechsten Rennen in Oberhof sein sechstes Gold. Norwegen hatte die letzten sieben Staffeln in Folge gewonnen.
Deutschland hatte nach fünf Strafrunden und acht Nachladern 3:51,8 Minuten Rückstand. In den bisherigen vier Staffelrennen der Saison war das DSV-Team immer unter den Top drei gelandet.
Die Austragung der Staffel war lange fraglich. Der Weltverband IBU und das Organisationskomitee hatten erst am frühen Samstagmorgen in Absprache mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Thüringer Forst entschieden, dass das Rennen ausgetragen wird.

sid