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Bradley Cooper reist wegen Streiks nicht zum Filmfest Venedig

05:53
02.08.2023
(dpa) - Filmstar Bradley Cooper (48) will einem Medienbericht zufolge wegen des Hollywood-Streiks nicht zur Premiere seines neuen Films nach Venedig reisen. Das berichtete das Branchenmagazin „The Wrap“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Filmfestspiele. Dort ist Coopers Film „Maestro“ einer der 23 Beiträge, die um den Hauptpreis Goldener Löwe konkurrieren. Die Filmbiografie ist eine Produktion des Streamingdienstes Netflix und erzählt von dem Musiker Leonard Bernstein (1918–1990). Cooper ist Regisseur und Hauptdarsteller. Außerdem spielen Carey Mulligan, Maya Hawke und Sarah Silverman mit.

Die Filmfestspiele von Venedig finden vom 30. August bis 9. September statt. Im Line-up des Festivals sind viele weitere Stars angekündigt, die Mitglieder der streikenden Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA sind. Dazu gehören etwa Jessica Chastain, Emma Stone, Adam Driver oder Willem Dafoe. Wer davon auf den roten Teppich nach Italien kommt, ist unklar.

Die Mitglieder von SAG-AFTRA streiken seit Mitte Juli, seit Mai haben bereits die Hollywood-Drehbuchautorinnen und -autoren die Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine bessere Vergütung und Regeln im Umgang mit der Künstlichen Intelligenz. Wegen des Streiks kann auch der ursprünglich für Venedig geplante Eröffnungsfilm „Challengers“ von Luca Guadagnino mit Hollywood-Star Zendaya nicht auf dem Festival gezeigt werden. Der Kinostart des Films wurde verschoben.

Foto: Daniel Leal / AFP Boris Johnson

Geschützte Molche stören Bau von Boris Johnsons Pool

12:08
01.08.2023
 (dpa) - Als britischer Premierminister schimpfte Boris Johnson, dass Molche den Bau wichtiger Infrastruktur behinderten. Nun bereiten Exemplare des geschützten Tiers dem konservativen Politiker private Sorgen, wie die Zeitung „Telegraph“ berichtete. Der 59-Jährige wolle auf seinem Anwesen in der Grafschaft Oxfordshire einen elf mal vier Meter großen Swimmingpool bauen lassen. Doch die Pläne würden die örtliche Population des Nördlichen Kammmolchs (Triturus cristatus) bedrohen, zitierte das Blatt aus einem Einwand des zuständigen Experten Edward Church.

„Die Kartierung zeigt, dass sich auf dem Anwesen ein Teich und ein Wassergraben unmittelbar neben der südlichen Grenze befinden, beide deutlich weniger als 250 Meter von der Position des geplanten Schwimmbeckens entfernt“, hieß es demnach in dem Bericht weiter. Es bestehe „eine begründete Wahrscheinlichkeit“, dass Kammmolche betroffen sein könnten. Wie der „Telegraph“ schrieb, müsse der Ex-Premier vermutlich alle Molche in dem betroffenen Gebiet umsiedeln oder gleich einen neuen Lebensraum für die Tiere auf seinem fünf Hektar großen Anwesen schaffen.

„Verzögerungen durch die Molchzählung sind eine massive Belastung für die Produktivität und den Wohlstand dieses Landes“, hatte Johnson im Juli 2020 geklagt. Die wenige Zentimeter kleinen, leichten Tiere setzten sich nun zur Wehr, kommentierte der „Telegraph“. „Für Kammmolche überall dürfte sich das wie eine Rache anfühlen.“

Die Molche sind laut „Telegraph“ aber nicht das einzige Hindernis für den Bau des Swimmingpools. Weil das Anwesen womöglich an der Stelle einer Burg aus dem 12. Jahrhundert steht, habe die örtliche Archäologiebehörde wegen des „erheblichen archäologischen Interesses“ Einspruch eingelegt. Eine Entscheidung soll am 14. August fallen. Johnson wohnt mit Ehefrau Carrie und den drei gemeinsamen Kindern seit wenigen Monaten in dem denkmalgeschützten Herrenhaus Brightwell Manor, das er für mehrere Millionen Pfund erworben hatte.