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Schriftsteller John Irving: Verfechter von Frauen- und LGBT-Rechten

12:52
08.06.2023
(dpa) - Schriftsteller John Irving gibt sich mit Blick auf Romane aus der Feder Künstlicher Intelligenz (KI) gelassen. „Das kann auch nicht schlimmer sein als diese Pseudoromane, die über autobiografische Erlebnisse verfasst werden“, sagte er in der deutschen Ausgabe des „Playboy“ (Juni). „Warum sollst du nur über den engen Horizont deiner eigenen Erfahrungen schreiben? Warum hast du nicht das Recht, dir Sachen vorzustellen?“, fragte er.

„Die Vorstellung, dass ich von einem Roboter ersetzt werde, macht mir genauso viel Angst, wie wenn mir Leute sagen: ,Du darfst nur deine eigene Geschichte erzählen.‘ Ich werde das jedenfalls nicht tun“, bekräftigte der amerikanisch-kanadische Autor von Erfolgromanen wie „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ oder „Garp und wie er die Welt sah“. „Memoiren bekommen Sie von mir nicht zu lesen.“

Irving will eine wichtige Stimme im Kampf um Emanzipation und sexuelle Vielfalt bleiben. „Ich fühle mich sehr wohl in meiner Rolle als Verfechter von Frauen- und LGBT-Rechten“, sagte er. Er wolle sich als Schriftsteller nicht einschränken lassen. „Und wenn man mir jetzt sagt, ich sollte nur über alte weiße Männer schreiben, dann habe ich ein Wort dafür: Faschismus der Fantasie.“

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