(dpa) - Schauspieler Sebastian Ströbel (46) ärgert sich über Vorurteile gegenüber Menschen mit Down-Syndrom. „Mir war vorher nicht bewusst, dass ihnen so wenig zugetraut wird und dass oft nicht geschaut wird, ob es Möglichkeiten über die Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung hinaus gibt“, so der Hamburger in einem ZDF-Interview nach Dreharbeiten zum „Herzkino“-Roadmovie „Herzstolpern“. Der Film dreht sich um einen Mann und eine Frau, beide mit Trisomie 21. Der Film läuft am Sonntag (20.15 Uhr) im ZDF. Ströbel („Die Bergretter“) spielt den Vater von einem der Verliebten.
„Benjamin, der den Felix spielt, ist an seiner Rolle jeden Tag gewachsen“, sagte Ströbel über seinen Kollegen Benjamin Raue. „Er ist in diesem Beruf aufgegangen, wie wir alle in unseren Berufen aufgehen, obwohl er eher ein zurückgenommener Mensch ist. Da muss man Platz schaffen: Wirtschaft, Politik, wir alle. Ihre Bedürfnisse und Wünsche brauchen unsere Unterstützung. Es muss möglich sein, sie besser zu integrieren.“ Ströbel lobte an den beiden Hauptdarstellern „ihre Herzlichkeit und Wärme, diese Energie, die sie ins Team gebracht haben: unglaublich und ein bereicherndes Erlebnis! Sie haben sich voll eingelassen und Achtsamkeit ins Team gebracht.“