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Judith Holofernes erhält Fred Jay Preis für ihre Songtexte

13:41
02.05.2023
(dpa) - Die Musikerin Judith Holofernes erhält den mit 15.000 Euro dotierten Fred Jay Preis für außergewöhnliche Textdichtung. Als Frontfrau der Band „Wir sind Helden“ habe Holofernes mit ihren Texten das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt und Lieder wie „Guten Tag“, „Nur ein Wort“ oder „Denkmal“ ins Gedächtnis ihres Publikums eingebrannt, urteilte die Jury laut Mitteilung vom Dienstag. „Auch als Solokünstlerin hat sie in den letzten Jahren bewiesen, dass sie zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Musikszene gehört“.

Holofernes, die „Leitfigur des selbstbestimmten Musikerinnenseins“, werde den Preis am 9. Mai in München entgegennehmen. „Mit ihrem breiten Themenspektrum beweist sie, dass sich politisches Engagement, Verletzlichkeit, Sprachwitz und populäre deutsche Musik nicht ausschließen“, betonte die Jury.

Die 46-jährige Holofernes, die inzwischen auch als Autorin und Podcasterin erfolgreich ist, kommentierte: „Seit ich mit acht Jahren die Plattensammlung meiner Mutter entdeckt habe, kann ich an Songtexten nicht vorbei hören. (...) Ich freue mich für mich und für dieses achtjährige Mädchen, das mit Stift und Zettel vor dem Plattenspieler lag.“

Der Fred Jay Preis wurde im Gedenken an den österreichischen Textdichter Fred Jay (1914-1988) ins Leben gerufen und wird seit 1989 jährlich unter der Schirmherrschaft der Gema Stiftung an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderer Weise um die deutschsprachige Musikkultur verdient gemacht haben. Die Jury setzt sich jeweils aus ehemaligen Preisträgerinnen und -trägern zusammen.

Foto: dpa Prinzessin Anne

„Langfristige Stabilität“: Prinzessin Anne verteidigt die Monarchie

10:40
02.05.2023
(dpa) - Kurz vor der Krönung ihres Bruders King Charles hat Prinzessin Anne die Bedeutung der britische Monarchie für die Gesellschaft verteidigt. „Ich möchte betonen, dass die Monarchie - zusammen mit der Verfassung - ein Maß an langfristiger Stabilität schafft, die auf andere Art und Weise nur schwer zu erreichen ist“, sagte die 72-Jährige in einem aktuellen Interview mit dem kanadischen Sender CBC. Dennoch sei es richtig, zum aktuellen Zeitpunkt diese Debatten zu führen.

Einige Umfragen hatten zuletzt eine sinkende Zustimmung zur Monarchie in der britischen Gesellschaft ergeben. In einer aktuellen Befragung von mehr als 11.400 Briten im Auftrag der „Daily Mail“, über die das Blatt am Dienstag berichtete, gaben jedoch immerhin 56 Prozent an, sie würden in einem morgigen Referendum für den Erhalt der Monarchie stimmen. Allerdings waren fast drei Viertel der Meinung, das Königshaus müsse sich modernisieren, um zu überleben.

Aus einer weiteren Umfrage im Auftrag der „Times“ geht hervor, dass König Charles III. in der Gunst seines Volkes gestiegen ist: 62 Prozent der Befragten gaben aktuell an, der 74-Jährige sei gut für die Monarchie. Im März des vergangenen Jahres - vor der Thronbesteigung von Charles - hatte dieser Wert der Zeitung zufolge bei nur 39 Prozent gelegen.

Prinzessin Anne geht davon aus, dass ihr Bruder sich in seiner neuen Rolle als König selbst treu bleiben wird. „Man weiß, was man bekommt, denn er hat eine ganze Weile lang geübt, und ich glaube nicht, dass er sich verändern wird“, sagte die Prinzessin im Fernsehinterview.

Auf die Frage, ob sich die Monarchie verschlanken müsse, sagte Anne, diese Idee von Charles sei entstanden, „als noch etwas mehr Leute da waren“. Dadurch, dass Prinz Andrew und Prinz Harry mittlerweile nicht mehr zum Kreis der arbeitenden Royals zählen, hat sich der Kreis ohnehin verkleinert. „Da, wo wir jetzt stehen, scheint es mir keine gute Idee zu sein“, so Anne.