Während die Selber die zweitschwächste Defensive der DEL2 stellen, haben die Tigers den mit Abstand schwächsten Angriff. Am Freitagabend blieben sie beim 0:2 gegen Bad Nauheim zum dritten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer.

Großes Problem der Selber ist die mangelnde Kadertiefe. Die Kontingentspieler Nick Miglio (16 Scorerpunkte), Brett Thompson (14), Mark McNeill (11) und Peter Trska (9) liefern konstant ab, auf den deutschen Positionen kommt scoringtechnisch allerdings zu wenig. Mit Verteidiger Trska, der auch in Bayreuth traf, zeigten sich die Wölfe-Verantwortlichen dagegen derart zufrieden, dass sie den Vertrag mit dem Slowaken vorzeitig um drei Jahre verlängerten.

Die Wölfe, die das Hinspiel in Bayreuth hochverdient mit 5:2 gewannen, sammelten seit ihrem Sieg im Tigerkäfig nur noch einen weiteren Sieg, ein 3:2 nach Penaltyschießen in Crimmitschau. Am Freitagabend unterlagen sie bei den Krefeld Pinguinen, die erstmals von Peter Draisaitl trainiert wurden, mit 2:6.

Nach sieben Niederlagen in Folge müssen sich die Tigers die Frage gefallen lassen: Gegen wen wollen sie in dieser Liga gewinnen, wenn nicht gegen den Tabellenvorletzten? Umgekehrt gilt das aber auch für die Selber. Ein Sieg gegen das Schlusslicht aus Bayreuth ist fast schon Pflicht, um die Pre-Playoff-Plätze nicht aus den Augen zu verlieren.

Liebe Tigers-Fans, es ist Derbyzeit! Das Prickeln mag angesichts der bislang desolaten Saison der Tigers weniger spürbar sein als sonst, doch nach all dem Frust in den vergangenen Wochen bietet das Oberfrankenderby auch eine Chance: Ein Sieg heute um 18.30 Uhr beim Erzrivalen könnte für die Schützlinge von Trainer Marc Vorderbrüggen als Initialzündung wirken und die Fanseele besänftigen. In diesem Sinne: Pack mer's! LET'S GO TIGERS!!!!!!