„Jede Jeck es anders“, sagt der Kölner – „jeder Mensch ist andersartig“ – was so viel heißt wie: „Nimm jeden so, wie er ist“. Auf Hochdeutsch bedeutet „Jeck“ eigentlich „Narr“, aber der Kölner sagt mit diesem Satz eben viel mehr. Toleranz und Optimismus zeigen sich auch in den kölschen Redensarten, die über die Grenzen des Rheinlands hinweg als das „Kölsche Grundgesetz“ (et kölsche Jrundjesetz) bekannt geworden sind und in denen sich die Lebensart der Rheinländer widerspiegelt. Es sind verschiedene Varianten zu finden, aber diese drei Redensarten sind immer dabei:
• Et es wie et es. (Es ist, wie es ist. – Soll heißen: Sieh den Tatsachen ins Auge, Du kannst eh nichts ändern.)
• Et kütt wie et kütt. (Es kommt, wie es kommt. – Soll heißen: Sieh dem Unabwendbaren ins Auge, Du kannst eh nichts ändern.)
• Et hätt noch immer jot jejange. (Es ist bisher noch immer gut gegangen. – Soll heißen: Wird schon gut gehen.)