Ob bei Dentsply Sirona, Henry Schein oder Straumann – Digitalisierung und Vernetzung von der Praxisverwaltungssoftware über die Diagnostik bis zur Fertigung von Tools aller Art - Bohrschablonen, Prothetik, Schienen, Aligner – stehen im Fokus der Angebote und Dienstleistungen. Haptische Produkte wurden zwar zum Teil noch vorgestellt, aber als Elemente digitaler Workflows. So gestalteten Dentsply Sirona und Henry Schein ihre Presseveranstaltungen auch als Expertentalks mit Gästen, die Vorteile, Chancen, praktischen Alltag und Perspektiven einer immer stärker vernetzten dentalen Welt in Praxis und Labor diskutierten – jenseits konkreter Produktvorstellungen. Immer dabei: Sichere Cloud-Lösungen für Datenablage und Datenaustausch. Dentsply Sirona setzt hier auf die 2022 begonnene Zusammenarbeit mit Google Cloud und seine DS Core-Cloud. Inwieweit diese auch von anderen Anbietern propagierten Cloud-Lösungen in allen ihren Teilen mit dem deutschen/europäischen Datenschutzrecht und zum Beispiel der IT-Sicherheitsrichtlinie für Vertragszahnärzte in Deutschland kompatibel sind, wird im Nachgang noch zu betrachten sein.
Bei Straumann präsentierte man gleich eine ganze Reihe von Innovationen: Die in Echtzeit navigierte Implantation ist zurück, in einer modernen Version, die in einen handlichen Koffer passt, inklusive der smarten Brille, in die sich alle Navigationstools spiegeln lassen. Straumann Falcon heißt das Angebot, zu dessen Kosten CEO Guilleaume Danilliot aber keine klare Aussage machen wollte.
Von Klinikern für Kliniker – unter diesem Motto steht der mit neuen Tools wie einer App und einer neuen Software ganz neu aufgestellte Workflow für Clear Correct. Im Aligner-Geschäft sieht man bei Straumann weiter hohe Wachstumsraten, dort legte man nach den von CEO präsentierten Geschäftsdaten im vergangenen Jahr auch am stärksten zu. Der neue Workflow zielt auch auf die neuen Premium Aligner aus einem neuen Material, die 2022 vorgestellt wurden.
Auch für Implantologie und Prothetik wurde die klinische Reise neu aufgestellt – unter anderem mit einen neuen, eigenen Intraoralscanner. Hinzugekommen ist die Smile Cloud, dazu gibt es eine aktualisierte Planungssoftware. Ziel ist das „Smile in a Box“.
Am Mittwochmorgen stellte dann Amann Girrbach in einer Pressekonferenz seine validierten Workflows vom Scan bis zum Hochleistungszirkon vor, die Zahnarztpraxis und Dentallabor in der Zusammenarbeit ebenfalls über eine Cloud verbinden. Der Vorteil hier: es ist auch möglich, externe Anwendungen und Geräten anderer Anbieter in einer validierten Anbindung zu nutzen, das System ist offen gedacht.