Wenn die Bienen sterben, fällt irgendwann auch die Nahrung weg, betont Rohleder. "Man braucht einen 360-Grad-Blick", schließt sich Rottmann an, insgesamt muss man alles im Blick behalten und die Konsequenzen einschätzen. Vor allem auch das Bewusstsein der Bevölkerung für Krisen und Katastrophen muss geschürt werden, das ist Saathoff noch besonders wichtig.
In Mosambik beispielsweise gibt es eine gewisse Automatik im Warnsystem, sodass bestimmte Signale gesammelt werden, die am Ende, wenn sie eine bestimmte Menge überschreiten, Alarm auslösen - im Ahrtal gab es das nicht, das hätte aber Menschenleben können. Darum ist es so wichtig, übergreifend zu denken, alle mit einzubeziehen und nicht zu warten, bis etwas passiert, das betont Reuter. Die Krisen hat er in seiner Arbeit oft genug erlebt, aber leider auch den Rückbau von Investitionen in dem Bereich: "Wir brauchen eine Zeitenwende, wir brauchen mehr Projekte wie Labor Betreuung 5000 und mehr Befähigung der Bevölkerung, ihre eigene Resilienz zu fördern."