Die Polizei hat nun rund 15 Stunden nach dem Beginn der Vollsperrung die Staufalle an der B10-Kreuzung in Niefern entschärft. Die Beamten einer Streife legten nach Hinweisen der PZ mittags das verwirrende gelbe Umleitungsschild, das den kompletten A8-Verkehr von Wurmberg und Niefern auf den Weg nach Eutingen und Pforzheim schickte statt auf die reguläre Umleitungsstrecke über Mühlacker und Ölbronn-Dürrn zum Anschluss Pforzheim-Nord, kurzerhand ins Gras.
Die Autobahn-Gesellschaft hatte Autofahrern empfohlen, die offizielle Ausweichstrecke zu nutzen. Aber mit der Beschilderung in Niefern klappte das nicht. Zum einen ist das gelbe Schild gedacht für einheimische Fahrer, die seit Monaten nicht über die Kreisstraßenbrücke im Nieferner Vorort nach Eutingen kommen. Hinzu kam: Ein zweites Schild für die A8-Umleitung war bis zum Vormittag mit einem roten Klebestreifen durchgestrichen. Und ein eilends aufgestelltes drittes Schild verwirrte die Fahrer auch noch. Die Folge: Dauerstaus in der ganzen Nieferner Ortsdurchfahrt. Da an der B10 alle auf der linken Abbiegespur standen und der rechte Streifen nach Mühlacker nicht benutzt wurde, floss die Fahrzeugmenge nicht wie eigentlich gedacht ab. Dieser Fehler sorgte dann auch dafür, dass sich die ganze Autoflut in der Pforzheimer Innenstadt ausbreitete. Der eigentlich vorgeschriebene Bogen über Mühlacker blieb dagegen weitgehend frei. Auch auf der insgeheimen Abkürzung in Enzberg über die Straße nach Kieselbronn zur A8 war an diesem Samstag nicht viel los.
Ralf Steinert