Entsprechend waren die Bad Nauheimer darum bemüht, ihre Erfolgsmannschaft beisammen zu halten. Und das gelang zu weiten Teilen. Lediglich fünf Neuzugänge musste Coach Harry Lange integrieren. Die größten Vorschusslorbeeren brachte der US-Amerikaner Tim Coffman mit, der in den vergangenen Jahren stets zu den besten Scorern der zweiten Schweizer Liga gezählt hatte. Schmerzhaftester Abgang war im Sommer der von Tristan Keck. Der 35-Tore-Mann schloss sich dem Ligarivalen Kassel Huskies an.

Auch die Bad Nauheimer konnten mit dem Start in die neue Saison nicht zufrieden sein. Bot die 5:6-Niederlage nach Verlängerung gegen DEL-Absteiger Krefeld zumindest gute Unterhaltung, so enttäuschten die Hessen zwei Tage später beim 1:8 in Crimmitschau maßlos. Die Ansprüche bei den Roten Teufeln sind jedenfalls andere, erst recht nach der überragenden Vorsaison, als sie erstmals in ihrer Vereinsgeschichte das Playoff-Halbfinale der DEL2 erreichten.

Es kann freilich auch eine Strategie von Farkas sein, sich schützend vor seine Mannschaft zu stellen. Intern mag die Kommunikation nach dem Null-Punkte-Wochenende eine andere gewesen sein. Fakt ist, dass es dem Bayreuther Spiel an Harmonie und Dynamik mangelte. Die Mannschaft brachte die PS, die die individuelle Qualität der Spieler nahelegt, nicht annähernd aufs Eis.

Liebe Tigers-Fans, schön, dass ihr wieder mit dabei seid und mitfiebert, wenn die Tigers heute ab 19.30 Uhr beim EC Bad Nauheim gefordert sind. Die DEL2-Saison ist noch sehr jung, und doch fühlen sich viele Bayreuther Fans bereits schmerzhaft an die vergangenen Spielzeiten erinnert, als die Tigers einen Stammplatz im Tabellenkeller für sich beanspruchten. Der Auftakt ging jedenfalls gründlich in die Hose, einem 0:3 in Regensburg folgte ein 1:4 gegen Landshut. Die Euphorie, die die klangvollen Namen und die starke Vorbereitung entfacht hatten, ging dahin wie die Kraft des Sommers. Dass Trainer Robin Farkas seinem Team auch nach dem 1:4 gegen Landshut eine gute Leistung bescheinigte, durfte durchaus verwundern. Andererseits sollte man höchst vorsichtig sein, aus dem Rumpelstart eine Vorhersage über den Verlauf der Saison treffen zu wollen. Die Dresdner Eislöwen zum Beispiel verloren in der vergangenen Spielzeit fünf ihrer ersten sieben Spiele. Am Ende wurden sie Hauptrundenzweiter. In diesem Sinne: LET'S GO TIGERS!!!!!!!!!