Dass Wohlstand und Würde für die meisten möglich seien, dieses Versprechen halten wir am Ende viel zu selten, prangert Julia Friedrichs einen aus ihrer Sicht bestehenden Missstand an. Dies fördere entschlossene Einzelkämpfer_innen, die sich nicht mehr am Staat beteiligen wollen, die Nichtwähler_innen werden, die nach unten treten. “Solidarität scheint schwerzufallen, wenn man den Alltag als Kampf jeder gegen jeden verstehen muss”, sagt die Journalistin und Filmemacherin. Ein Problem sei aber auch, dass die, denen es sehr gut geht, wenig Verständnis für andere hätten. Ihr Fazit: Wenn die Gutverdienenden die Zustände für gerecht halten, dann wird sich an diesen nichts ändern. -ik
Isabel Knippel