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Lucha spricht mit Experten über Zukunft der Impfinfrastruktur

16:07
05.05.2022
Der Sommer rückt immer näher und die Nachfrage nach Corona-Impfungen spielt zugleich keine große Rolle mehr. Doch wie geht es im Herbst weiter? Zu dieser Frage möchte sich Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (10.00 Uhr) in einer Online-Anhörung mit Experten austauschen.

Mit Vertretern der Kommunen, der Kassenärzte sowie der Ständigen Impfkommission möchte der Grünen-Politiker einen Plan für die Weiterentwicklung der Impfinfrastruktur im Land schaffen. Aufgrund der geringen Nachfrage bei gleichzeitig hohen Kosten hatte das Land Anfang April sein Impfangebot deutlich reduziert. Doch spätestens im Herbst könnte nach Ansicht von Experten eine neue Welle an Corona-Infektionen drohen. Auch eine steigende Nachfrage nach einem neuen Impfstoff, der besonders guten Schutz vor der Omikron-Variante verspricht, könnte das bestehende Impfangebot schnell wieder überfordern.

(dpa)

EMA rechnet mit Zulassung von Omikron-Impstoffen bis September

13:46
05.05.2022
Impfstoffe gegen die hoch ansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA spätestens Ende September eine Zulassung erhalten. Die größten Chancen bestünden dabei für entsprechend angepasste mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Moderna und Biontech, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam.

Die erforderlichen klinischen Studien seien im Gange. Die EMA prüfe auch Präparate anderer Hersteller. Es sei aber «kein Geheimnis», dass die Anpassungen von mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech an Omikron bereits recht weit fortgeschritten seien. Einzelheiten zu den bislang erhobenen Studiendaten nannte er nicht.

Cavaleri appellierte zugleich, an ungeimpfte Menschen, sich noch vor dem Herbst/Winter durch Impfungen vor Corona zu schützen. «Oberste Priorität muss die Schließung der Impflücke haben.» Nur 50 Prozent der Europäer seien bislang vollständig geimpft und geboostert, während 15 Prozent der über 18-Jährigen Einwohner Europas bislang noch keine einzige Impfung gegen Covid-19 erhalten hätten.

(dpa)

WHO: Fast 15 Millionen Menschen wegen Corona-Pandemie gestorben

12:09
05.05.2022
Die Corona-Pandemie hat nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2020 und 2021 weltweit etwa 14,9 Millionen Menschen das Leben gekostet. Die Zahl umfasst sowohl verstorbene Corona-Infizierte als auch Menschen mit anderen Krankheiten oder Verletzungen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme nicht rechtzeitig behandelt werden konnten, wie die WHO am Donnerstag in Genf berichtete. Unter den Corona-Infizierten liegt die Todeszahl gemäß Meldungen der WHO-Mitgliedsländer weltweit jetzt bei etwas mehr als 6,2 Millionen.

Die WHO fordert mehr Investitionen ins Gesundheitswesen, damit künftig lebensnotwendige Behandlungen in Krisenzeiten wie einer Pandemie nicht aufgeschoben werden müssen.

Bei der Schätzung der Übersterblichkeit kam das US-Institut für Gesundheitsmetrik (IHME) in Seattle bereits zu ähnlichen Ergebnissen wie jetzt die WHO. Es liefert täglich Schätzungen. Ende 2021 ging das Institut von 15,4 Millionen Toten aus.

Die WHO-Expertinnen und -Experten haben berücksichtigt, dass eine gewisse Zahl von Todesfällen wegen der Corona-Einschränkungen verhindert wurden. Dazu gehört zum Beispiel, dass weniger Unfälle im Straßenverkehr und Arbeitsunfälle passierten, weil mehr Menschen von Zuhause arbeiteten und vielerorts Ausgangssperren verhängt waren.

(dpa)

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