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Nach drei Corona-Saisons: Gewandhaus plant 75 Konzerte in vollem Haus

14:38
02.05.2022
Nach drei Saisons mit starken Corona-Einschränkungen hofft das Leipziger Gewandhaus auf eine neue Spielzeit ohne Absagen und Verschiebungen. 75 Konzerte sind geplant, davon sollen allein 26 vom Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons dirigiert werden, wie Direktor Andreas Schulz bei der Vorstellung des neuen Programms am Montag sagte. «Wir gehen fest davon aus, dass alles so stattfinden kann.» Das Orchester soll in der kommenden Saison wieder in einem voll besetzten Saal spielen. 1950 Tickets werden dann für den Großen Saal verkauft.

Strukturiert wird die Spielzeit von drei großen Festivals, von denen eines nicht in Leipzig ist: Die Mendelssohn-Festtage in Kooperation mit dem Mendelssohn-Haus Leipzig sind für November 2022 geplant. Im Mai des kommenden Jahres widmet sich das Orchester im Rahmen des Mahler-Festivals dem Wirken von Gustav Mahler. Als drittes Festival sind im kommenden Frühjahr die Salzburger Osterfestspiele angesetzt, bei denen das Gewandhausorchester zu Gast ist.

Das Mahler-Festival war pandemiebedingt um zwei Jahre verschoben worden. Geplant ist eine Vortragsreihe mit internationalen Mahler-Spezialisten und ein Klavierabend mit Igor Levit. Der Bariton Thomas Hampson soll eine Meisterklasse anbieten.

Da es mehr Festivals als gewöhnlich gebe, sei die Zahl der Fokus-Themen etwas reduziert worden, sagte der Leiter des Konzertbüros, Tobias Niederschlag. Das Gewandhaus will sich der regen Leipziger Salonkultur im 19. Jahrhundert widmen. Auch die Gewandhauskomponistin Sofia Gubaidulina steht noch einmal im Fokus. Mit ihr waren ursprünglich zwei Spielzeiten angesetzt - da coronabedingt viele Veranstaltungen ausfielen, steht nun die dritte und letzte Saison mit ihr an.

(dpa)

Kürzere Corona-Isolation - Abschluss-Test dringend empfohlen

14:37
02.05.2022
Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte kann künftig in der Regel schon nach fünf Tagen enden - mit einem «dringend empfohlenen» negativen Test zum Abschluss. Das sehen neue Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag veröffentlichen sollte. Der SPD-Politiker bekräftigte, dass die Isolation weiterhin von den Gesundheitsämtern angeordnet werden soll. Bisher dauern die Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorab enden. Die konkrete Umsetzung nach der Empfehlung von RKI und Bundesministerium liegt bei den Ländern.

Lauterbach sprach insgesamt von einer «Lösung mit Augenmaß». Auf der Grundlage kürzerer Krankheitsverläufe der aktuellen Omikron-Variante BA.2 könne die Isolation auf fünf Tage verkürzt werden. Die weiter vorgesehene Anordnung durch die Gesundheitsämter gebe das Signal, dass es sich bei Corona nicht um eine Grippe oder eine Erkältung handele. Wenn jemand infiziert auf Menschen zugehe, «dann gefährdet er de facto ihr Leben». Lauterbach hatte Anfang April ein zunächst angekündigtes Ende der Pflicht-Isolation wieder zurückgenommen.

Der Minister machte deutlich, dass die meisten Länder nun diese Linie umsetzen dürften. Mehrere haben schon Neuregelungen bekannt gegeben. Das dringend empfohlene abschließende Freitesten könne mit einem Antigen-Schnelltest oder einem PCR-Labortest erfolgen, erläuterte er. Wenn Infizierte sich dabei nicht negativ testen könnten, bestehe die angeordnete Isolation natürlich über den fünften Tag hinaus fort. Dies gelte auch, wenn man am fünften Tag noch Krankheitsanzeichen habe. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen abschließende Freitests verpflichtend und nicht nur dringend empfohlen sein.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die Regelungen. «Eine Freitestung von medizinisch-pflegerischem Personal auch durch Bürgertests darf es nicht geben», sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Millionen Menschen der vulnerablen Gruppe, die in der Regel zu Hause lebten, bräuchten Schutz und Sicherheit. «Sie dürfen nur von nichtinfektiösen Menschen versorgt werden. Ein Schnelltest kann das nicht garantieren.» Daher sei bei allen mit Kontakt zu Pflegebedürftigen und Kranken eine PCR-Freitestung nötig.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sprach sich für weitergehende Lockerungen aus. Nach fünf Tagen Isolation sollten die Menschen ohne zusätzliche Freitestung wieder zur Arbeit gehen können – «auch in Pflegeheimen und Kliniken», sagte er der «Rheinischen Post» (Dienstag).

Angesichts der seit Wochen hohen Zahl an Neuinfektionen kommen die Gesundheitsämter mancherorts mit Isolationsanordnungen nicht mehr hinterher - teils kommen amtliche Schreiben erst mit Verspätung.

(dpa)

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