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Corona: Baltenstaaten wenden sich wegen Impfstoff-Überschuss an EU

14:44
29.04.2022
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben sich wegen eines sich abzeichnenden Überschusses an Corona-Impfstoff an die EU-Kommission gewandt. In einem gemeinsamen Brief riefen die Regierungschefs der drei EU- und Nato-Länder die Brüsseler Behörde dazu auf, Gespräche mit den Herstellern aufzunehmen, um die bestehenden Lieferverträge zugunsten der EU-Mitgliedstaaten zu ändern.

«Wir stellen mit Sorge fest, dass die Mitgliedsstaaten vor einer neuen Herausforderung stehen, nämlich der Überproduktion und dem Überangebot an Impfstoffen», hieß es am Freitag in dem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Trotz unzureichender Impfstoffverabreichung gingen die Impfstofflieferungen weiter. Dies setze nicht nur Logistiknetzwerke und Lagerkapazitäten unter Druck, sondern habe auch budgetäre Auswirkungen, schrieben Kaja Kallas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Ingrida Simonyte (Litauen).

Erschwert werde die Situation auch dadurch, dass die Länder Impfstoffe mit immer kürzerer Haltbarkeit erhielten. Deshalb solle die EU-Kommission in Verhandlungen mit den Herstellern treten, forderten die baltischen Regierungschefs. Mit den EU-Mitgliedstaaten müssten auch gemeinsam Lösungen gefunden werden, mit denen eine «enorme Verschwendung von Impfstoffen und finanzielle Verluste für die nationalen Haushalte» vermieden werden könnten.

Die EU-Kommission hat im Namen der Mitgliedstaaten Verträge über Abnahmegarantien mit Corona-Impfstoffherstellern abgeschlossen. Über die Vereinbarungen können die 27 EU-Länder Dosen verschiedener Impfstoffe beziehen.

(dpa)

RKI: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland zwei Mal geboostert

13:32
29.04.2022
Fast 5 Prozent der Menschen in Deutschland haben ihre Impfung gegen das Coronavirus bereits ein zweites Mal auffrischen lassen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Das RKI schlüsselt in seiner Übersicht neuerdings auch auf, wie viele zweite Auffrischungsimpfungen (zweite Booster-Impfungen) verabreicht worden sind. Seit Mitte Februar rät die Ständige Impfkommission (Stiko) bestimmten Gruppen zu der für die meisten Geimpften dann insgesamt vierten Impfdosis gegen Sars-CoV-2.

Laut RKI haben sich bundesweit rund 3,9 Millionen Menschen oder 4,7 Prozent der Einwohner zum zweiten Mal boostern lassen. Die Stiko empfiehlt den zweiten Booster derzeit für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Die Quote liegt entsprechend bei den Über-60-Jährigen mit 14,4 Prozent am höchsten. Bei den 18- bis 59-Jährigen sind es laut RKI 1,2 Prozent und bei den 12- bis 17-Jährigen 0,3 Prozent.

Im bundesweiten Vergleich sind die meisten zweiten Booster-Impfungen in Bremen (7,8 Prozent der Bevölkerung), in Nordrhein-Westfalen (7,0 Prozent) und Niedersachsen (6,9 Prozent) verabreicht worden. Am niedrigsten gab das RKI die Quoten für Sachsen (1,7 Prozent), Thüringen (2,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (2,7 Prozent) an.

Insgesamt sind laut RKI mittlerweile 77,6 Prozent (rund 64,5 Millionen Menschen) mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. 75,8 Prozent (rund 63,0 Millionen) gelten den Angaben zufolge als grundimmunisiert und haben die dafür bei den meisten Impfstoffen notwendige zweite Spritze bekommen. Eine erste Auffrischungsimpfung ist demnach 59,3 Prozent (rund 49,3 Millionen Menschen) verabreicht worden.

(dpa)

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