Auch die Erfahrung von Stadt und Land ist hier wichtig, denn sie haben einen großen Einfluss auf Themen wie Mobilität. Gibt es Grenzen der digitalen Forschung?

Gerade wer hier noch zu den Digital Natives zählt, hat einen Vorteil, während andere manche Angebote gar nicht wahrnehmen oder überhaupt kennen. Rosenberg erklärt, dass gerade die letzten Jahre viele neue Wege geschaffen haben, die Inklusion erleichtert haben - auch wenn es natürlich immer Nachteile gibt. Durch die Co-Forschung war Rosenberg es schon gewohnt, nicht alle so gut zu kennen, deshalb war es keine Neuerung.

Wie gewinnt man denn Ko-Forschende? Das geschah sehr stark über schon existierende Kontakte, berichtet Thönnes, aber ihnen war wichtig, dass man auch neuen Wind reinbringt, also Menschen aus anderen Bereichen kommen. Darum kamen sie an eine Rekrutierungsagentur, die nach bestimmten Merkmalen (z.B. Geschlechter, Stadt/Land, etc. gemischt) Leute gesucht hat - was ihnen viele neue Leute gebracht hat.

Dr. Diana Mantel

Die Digitalisierung schenkt viele Chancen, auch für zivilgesellschaftliche Organisationen. Wichtiger als bestimmte Tools oder Technologien sind hier aber die strategischen Organisationsentwicklungen. In diesem Workshop, den Dr. Nils Weichert (Deutschland sicher im Netz), Lilian M. Grote (lagfa bayern e.V.) und Christine Adamski (lagfa bayern e.V.) gestalten, gibt es einen Leitfaden, der Organisationen hilft, die Digitalisierung richtig zu meistern.

Wichtig ist für jeden Verein, sich klare Ziele zu strecken in Sachen Digitalisierung. Dazu muss man die Probleme und möglichen Lösungen untersuchen und sich natürlich auch fragen, wer jeweils für die Einführung verantwortlich ist. Und so wichtig die Frage nach der Digitalisierung ist, so wichtig ist es auch, sich zu fragen, wo im Verein analoge Wege unbedingt erhalten bleiben müssen. 

Dr. Diana Mantel