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Krankenkassen melden deutlich mehr Krankschreibungen in Omikron-Welle

12:33
29.03.2022
Während der aktuellen Corona-Welle sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen arbeitsunfähig als jemals seit Beginn der Pandemie. Vom 13. bis zum 19. Februar waren 52 100 bei der Barmer versicherte Beschäftigte wegen einer Corona-Infektion krankgeschrieben, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte. Zu Spitzenzeiten der ersten Corona-Welle seien es bis zu 25 100 Erwerbstätige gewesen - und damit etwa halb so viele. Im vergangenen Jahr hatten pro Woche durchschnittlich etwa 10 430 Barmer-Versicherte Anspruch auf Krankengeld wegen einer Infektion mit dem Virus.

Am stärksten sei aktuell Brandenburg betroffen, teilte die Krankenkasse weiter mit. Hier seien in diesem Zeitraum etwa 221 von 10 000 Beschäftigten krankgeschrieben. Im Bundesschnitt seien es 139 von 10 000. Am wenigsten Krankschreibungen gebe es demnach in Schleswig-Holstein, hier seien 72 von 10 000 versicherten Erwerbstätigen wegen Corona nicht arbeitsfähig. Insgesamt sind nach Angaben eines Sprechers 4,2 Millionen Erwerbstätige bei der Barmer versichert, 3,8 Millionen seien in der Auswertung berücksichtigt worden.

Laut der Krankenversicherung AOK Nordost hat die Zahl der Krankschreibungen in Berlin zuletzt einen neuen Rekordwert erreicht. In den ersten zehn Kalenderwochen des Jahres 2022 seien rund 310 000 Krankmeldungen Berliner Versicherter eingegangen, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. In den drei Vorjahren seien es in diesem Zeitraum im Schnitt lediglich rund 167 000 Krankmeldungen gewesen. «Die hohen Corona-Inzidenzen haben den Krankenstand in Berlin auf den höchsten jemals ermittelten Stand getrieben», hieß es von der Kasse. 

(dpa)

Kretschmann: Rechne damit, dass Pandemie nicht aus dem Ruder läuft

12:31
29.03.2022
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann setzt darauf, dass die Corona-Pandemie auch nach dem Wegfall der meisten Schutzmaßnahmen am kommenden Sonntag beherrschbar bleibt. «Ich rechne mal optimistisch damit, dass es nicht aus dem Ruder läuft, aus saisonalen Gründen», sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Kretschmann betonte erneut, dass er sich gewünscht hätte, die Maskenpflicht in Innenräumen und Zugangsregeln beibehalten zu können. Doch der Bund habe den Ländern mit dem neuen Infektionsschutzgesetz die rechtliche Grundlage dafür entzogen. Es sei unmöglich, in regionalen Hotspots schärfere Maßnahmen anzuordnen, so wie sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das vorstelle. «Da kann jetzt nicht der Gesundheitsminister kommen und sein eigenes Gesetz gesundbeten.»

Kretschmann erklärte, derzeit sei das Gesundheitssystem im Südwesten trotz hoher Ansteckungszahlen durch Covid-19-Patienten nicht überlastet. Sowohl Normal- als auch Intensivstationen seien noch weit von ihrer Belastungsgrenze entfernt. Es würden auch keine geplanten Operationen verschoben. Nur einzelne Kliniken hätten berichtet, dass sie wegen infizierter Pflegekräfte Probleme haben. «Derzeit ist in Baden-Württemberg keine globale Belastungssituation der Krankenhäuser mit flächendeckender Einschränkung der Regelversorgung erkennbar.» Damit sei die zentrale Voraussetzung für die Hotspot-Regelung nicht erfüllt. Deswegen könne das Land nicht handeln, weil die Gerichte eine präventive Regelung einkassieren würden. «Wir halten uns auch an schlechte Gesetze», sagte der Regierungschef.

(dpa/lsw)

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