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Zwei Jahre Corona: Mehr als eine Million Fälle in Litauen

10:37
23.03.2022
Gut zwei Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Litauen ist die Zahl an Neuinfektionen in dem baltischen EU-Land auf mehr als eine Million angewachsen.

Die Gesundheitsbehörde in Vilnius vermeldete am Dienstag 5322 positive Tests binnen 24 Stunden.

Damit wurden in dem Ostseestaat mit 2,8 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie insgesamt 1 002 365 Corona-Fälle erfasst, wobei einige Menschen auch mehrfach infiziert waren. Insgesamt starben seit 2020 fast 8800 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

Der 14-Tage-Inzidenzwert lag zuletzt bei 2038,3 Infektionen pro 100 000 Menschen, die Quote der mindestens einmal Geimpften bei 69,7 Prozent.

(dpa)

Scholz ruft Abgeordnete zu Ja zur Corona-Impfpflicht auf

09:38
23.03.2022
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Abgeordneten des Bundestags dazu aufgerufen, gegen eine drohende weitere Corona-Welle im Herbst den Weg für eine Impfpflicht zu ebnen.

«Nichts wäre schlimmer, als die mühsam erreichten Erfolge aufs Spiel zu setzen», sagte Scholz am Mittwoch in der Generaldebatte des Bundestags in Berlin. «Für mich heißt das vor allem: Wir werden alles dafür tun, dass eine neue Infektionswelle unser Land im Herbst nicht wieder zum Stillstand bringt.»

Dies könne mit einer Virus-Variante geschehen, die viel gefährlicher sei als Omikron. «Um ein solches Déjà-vu zu vermeiden, brauchen wir die Impfnachweispflicht.» An die Abgeordneten gerichtet sagte Scholz: «Lassen Sie uns diesen Schritt in den nächsten Wochen gemeinsam gehen! Er führt uns aus der Pandemie.»

Im Bundestag soll nach bereits erfolgter erster Lesung Anfang April eine Entscheidung zur Impfpflicht ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin getroffen werden. Derzeit hat noch keiner der vorliegenden Anträge und Entwürfe für oder gegen eine Impfpflicht eine Mehrheit. Scholz hatte bereits vor Wochen klargemacht, dass er für eine Impfpflicht ab 18 Jahren ist. Ihm war vorgehalten worden, in der Ampelkoalition nicht für eine Mehrheit dafür zu sorgen.

Scholz versicherte: «Wir werden den Weg aus der Krise solidarisch zu Ende gehen.» Der Kanzler verwies auf den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit und auf Wirtschaftshilfen. Dass die Wirtschaft langsam wieder in Schwung komme und Fachkräfte nicht entlassen worden seien, sei gut - «auch mit Blick auf die Belastung, die der Krieg in der Ukraine für die Wirtschaft mit sich bringt».

(dpa)

Corona: Situation in Krankenhäusern im Südwesten weiter angespannt

05:07
23.03.2022
Weil viele Mitarbeiter während der aktuellen Omikron-Welle krank sind oder sich isolieren, ist die Personaldecke in den baden-württembergischen Krankenhäusern dünn.

«Die aktuelle Situation der Krankenhäuser ist vielleicht nicht mehr so angespannt wie beispielsweise im Dezember 2021, von einer Entlastung kann aber absolut keine Rede sein», teilte Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), auf Nachfrage mit.

Viele Operationen mussten Einwag zufolge in den vergangenen Monaten zum Teil mehrfach verschoben werden. «Die Kliniken versuchen, wo immer möglich, diese Patienten jetzt zu behandeln.» In dieser Situation rücke der Zeitpunkt, zu dem die Krankenhäuser wieder in den Normalbetrieb übergehen können, in weite Ferne.

Wegen des generellen Fachkräftemangels geht Einwag davon aus, dass schon in «normalen Zeiten» 10 bis 15 Prozent der Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg faktisch nicht zur Verfügung stehen. «Hinzu kommen noch die Personalausfälle aufgrund von Krankmeldungen durch Omikroninfektionen.»

Auch nach der Behandlung im Krankenhaus hören die Probleme nicht auf. Die Krankenhausgesellschaft erhalte jetzt schon Rückmeldungen, dass Krankenhäuser für Patienten nach der Behandlung keine Pflegeplätze mehr finden. Wegen Corona und der Impfpflicht gebe es in den Pflegeeinrichtungen keine Aufnahmekapazitäten mehr.

Mit Stand vom Dienstag arbeiten nach Angaben des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 62 Intensivstationen in Baden-Württemberg eingeschränkt, 30 teilweise eingeschränkt. Lediglich auf 19 Intensivstationen gebe es einen reguläreb Betrieb, 18 Intensivstationen hätten keine Angaben gemacht.

Die Zahlen machen deutlich, dass die Situation im Südwesten angespannt sei, teilte eine Divi-Sprecherin mit. Hauptgrund für diese Lage sei der Personalmangel. «Denn durch den Personalmangel können Betten nicht betrieben werden, was dann dazu führt, dass Patienten für geplante Operationen nicht einbestellt werden können und damit eine eingeschränkte Betriebssituation herrscht.»

Nach Angaben der Divi befinden sich mit Stand vom Dienstag 241 Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Südwesten in Behandlung. Das seien zwar deutlich weniger als im Dezember, als bis zu 670 Menschen behandelt wurden, allerdings auch viel mehr als im vergangenen Sommer, teilte Matthias Einwag mit. «Damals wurden meist rund 50 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandelt.»

Einen neuen Höchstwert gebe es auf den Normalstationen. Hier werden nach Angaben Einwags mit Stand vom Dienstag 2110 Patienten mit Corona behandelt. «Diese Patientinnen und Patienten sind sehr aufwändig in der Behandlung und Pflege, denn egal, ob sie sich mit oder wegen Corona im Krankenhaus befinden, müssen sie genau beobachtet werden.» Die Patienten müssen isoliert werden und die Mitarbeiter umfangreiche persönliche Schutzausrüstung anlegen.

(dpa)

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