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Lauterbach: Länder sollen bei Corona-Lockerung Übergangsregel nutzen

08:56
15.03.2022
Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Länder aufgefordert, die Schutzmaßnahmen nicht schon zum 20. März auslaufen zu lassen, sondern die Übergangsfrist bis 2. April zu nutzen.

Anschließend könnten sie auf die geplanten Regelungen für Regionen mit hoher Inzidenz setzen. «Die Länder müssen es anpacken. Das haben jetzt einige Länder, zum Beispiel Brandenburg, auch getan. Die gehen nach vorne und sagen: Wir verlängern fast alles, was wir haben, und dann nehmen wir die neuen Hotspot-Regelungen», sagte Lauterbach am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin».

Nach einem Entwurf der Ampel-Regierung soll nach dem 19. März eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichem Nahverkehr sowie im Fernverkehr gelten. Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Länder demnach per Parlamentsbeschluss strengere Regeln einführen, wenn auch nicht mehr alle bisher verfügbaren.

Am Mittwoch soll der Bundestag erstmals über einen von Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann (FDP) vorgelegten Entwurf für die neue Rechtsgrundlage beraten. Sie soll die auslaufende jetzige ersetzen.

Lauterbach sagte, ab dem 2. April müssten die Länder die neuen Hotspot-Regelungen nutzen, um das Geschehen in den Griff zu bekommen. «Das können sie - und das kann zur Not auch darauf hinauslaufen, dass wenn die Situation in einem ganzen Bundesland so prekär ist, dass ein ganzes Bundesland sich zum Hotspot erklärt wie das jetzt zum Beispiel Bayern überlegt.» Es werde keinen Freedom Day geben, betonte Lauterbach. «Wir sind nicht in der Situation, als dass man jetzt alle Maßnahmen fallen lassen könnte.»

Auf die Frage, ob Änderungen am Infektionsschutzgesetz noch möglich sind, sagte Lauterbach: «Wir diskutieren natürlich, wir haben auch mit den Fraktionen gestern bis spät in die Nacht verhandelt. Es geht heute weiter, es sind noch Änderungen möglich. Aber ich will einfach das, was wir haben, noch einmal verteidigen: Wenn die Hotspot-Regelung wirklich von allen genutzt wird, dann können wir damit wirklich viel machen.»

(dpa)

Apotheken erzielen in Pandemie Umsatzrekord

08:48
15.03.2022
Eine große Nachfrage nach Arzneien und Medizinprodukten in der Pandemie hat Apotheken in Deutschland ein Rekordjahr beschert. Ihr Umsatz stieg 2021 preisbereinigt um 7,8 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Damit sei das vergangene Jahr das umsatzstärkste seit Beginn der Zeitreihe 1994 gewesen. Die Einnahmen der Apotheken fielen demnach deutlich höher aus als im Vorkrisenjahr 2019 (plus 15,4 Prozent). Die Branche sei stärker als der Einzelhandel insgesamt gewachsen.

Im Gegensatz zu den meisten Einzelhändlern mussten Apotheken zu keinem Zeitpunkt in der Pandemie coronabedingt schließen. Der Dezember 2021, als für viele Geschäfte Vorschriften wie 2G oder 2G plus galten, war für Apotheken der umsatzstärkste Monat seit Beginn der Zeitreihe 1994, teilten die Statistiker mit. Sie verzeichneten demnach preis-, kalender- und saisonbereinigt ein Umsatzplus von 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat und gut 18 Prozent zum Dezember 2019.

2020 hatten die Apotheken rund 59 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Für 2021 gab es noch keine Angaben. Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit Jahren. Ende 2021 gab es laut Apothekerverband Abda noch 18 461 Betriebsstätten, fast 300 weniger als ein Jahr zuvor.

(dpa)

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