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Ex-Außenminister Gabriel warnt vor Ausweitung des Konflikts

07:42
25.02.2022
Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einer Eskalation des Konflikts mit Russland unter Beteiligung der Nato gewarnt. „Wollen wir wirklich in einen Nuklearkrieg mit Russland eintauchen? Das wäre nämlich die Konsequenz, wenn die NATO eingreifen würde. Ich glaube, das will nicht mal die Ukraine“, sagte der frühere SPD-Vorsitzende am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Ein solcher Angriff würde „Europa zu einem nuklearen Schlachtfeld machen“.

Russland sehe jetzt eine große Chance, „sich zurück zur europäischen Großmacht zu bringen“, so Gabriel. Die Hoffnung des Westens, über Verhandlungen Ergebnisse zu erzielen, sei von Russland zerstört worden. Die Nato-Staaten hätten nun lediglich zwei Möglichkeiten: „Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine, damit sie sich selber verteidigen kann.“ Langfristig werde es Russland schwer haben, „gegen die westlichen Sanktionen anzukommen“.

Zugleich sei wichtig, die eigenen militärischen Fähigkeiten auszubauen. „Wir können und müssen die Bundeswehr besser machen und müssen auch die NATO besser machen“, sagte Gabriel. Das machte die Nato-Staaten sicherer - auch wenn „selbst die beste Nato, die beste Bundeswehr“ in der jetzigen Situation aus seiner Sicht keinen Angriff auf Russland starten würde.

Online-Redaktion

picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Ifo hält fünf Prozent Inflation in diesem Jahr für möglich

07:14
25.02.2022
Der Ukraine-Krieg wird die Inflation in Deutschland nach Einschätzung des Ifo-Instituts voraussichtlich weiter befeuern. Grund sind die drohenden weiteren Preissteigerungen bei Gas und Öl. Das sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, am Freitag in München. „Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei.“

Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine wollten nach den regelmäßigen Umfragen des Instituts in der deutschen Wirtschaft sehr viele Unternehmen ihre Preise erhöhen. Dies wird demnach direkt auf die Verbraucher durchschlagen: So planten laut Ifo im Saldo annähernd zwei Drittel der Einzelhändler Preiserhöhungen, bei den Lebensmittelhändlern waren es über 85 Prozent. Im Schnitt aller Branchen stieg dieser Index auf einen Höchststand von 47,1 Punkten.

Die Münchner Ökonomen fragen monatlich mehrere tausend Unternehmen, ob sie in den kommenden drei Monaten die Preise erhöhen oder senken wollen. Nicht gefragt wird nach der Höhe der geplanten Preisänderungen.

Online-Redaktion

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