Letztes Update:
20220224153251

Friedensnobelpreisträger ICAN warnt vor Atomwaffeneinsatz

14:11
24.02.2022
Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) sieht nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes. Zur Rhetorik des russischen Präsidenten Wladimir Putin teilte ICAN am Donnerstag in Genf mit: «Von seinen Worten und Taten her ist klar, dass der Einsatz von Atomwaffen immer auf dem Tisch ist und das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes steigt.»

ICAN hatte 2017 den Friedensnobelpreis gewonnen. Das Bündnis hat einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag über das Verbot von Atomwaffen angeschoben, der inzwischen von mehr als 120 Ländern unterstützt wird und 2021 in Kraft trat. Allerdings ist es ein symbolischer Vertrag: Weder die Länder, die Atomwaffen besitzen, noch deren Verbündete sind dabei.

ICAN rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, Russland mit Nachdruck zu Dialog und Diplomatie zurückzubringen.

Online-Redaktion

Online-Redaktion Autos stauen sich in Kiew, während die Menschen die Stadt verlassen. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa

Gasmarktexperte: «Dramatischer Anstieg» der Großhandelspreise

13:48
24.02.2022
Der europäische Gasmarkt hat am Donnerstag laut Marktbeobachtern mit einem «dramatischen Anstieg» der Großhandelspreise auf den Angriff Russlands auf die Ukraine reagiert. Lag der Preis für eine im März zu liefernde Megawattstunde Erdgas am Mittwoch bei 88 Euro, habe er am Donnerstagmittag bei über 118 Euro gelegen, sagte Gasmarktexperte Heiko Lohmann vom Energieinformationsdienst Energate unter Bezug auf einen Händler. «Wir beobachten eine extreme Nervosität der Handelsmärkte.»

Lohmann betonte, dass sich an der Versorgung mit Gas bis zum Mittag nichts geändert habe. So sei zum Beispiel durch die Erdgaspipeline Nord Stream Erdgas in unveränderter Menge geflossen. «Wenn sich tatsächlich nichts an den Gasflüssen ändert, können die Preise auch wieder auf das Niveau vom Wochenanfang zurückgehen.» Am Montag kostete die Megawattstunde Erdgas auf der niederländischen Handelsplattform TTF zum Handelsschluss knapp 73 Euro. Der Experte wies auch darauf hin, dass die Großhandelspreise vor Weihnachten 2021 noch deutlich höher waren und zeitweise bei 180 Euro je Megawattstunde lagen.

Wie sich die aktuell gestiegenen Großhandelspreise auf die Haushaltskunden-Preise auswirkten, sei noch offen. Wenn sich die «Kurzfristpanik» an den Märkten wieder lege, dürfte das keine weiteren Auswirkungen haben. «Wenn es allerdings zu Einschränkungen in der Gasversorgung kommt, werden die Preise weiter steigen», sagte Lohmann.

Online-Redaktion

Wir setzen Embeds, also Einbettungen von Drittanbietern ein. Dieser fremde Inhalt wird nicht ohne Ihre Zustimmung (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a) DSGVO) geladen. Nur, wenn Sie die Embeds mit einem Klick auf „Externe Inhalte nachladen“ aktivieren, werden die Elemente der Drittanbieter geladen. Erst dann werden vom Drittanbieter ggf. Cookies gesetzt und über Ihren Browser Daten an den jeweiligen Anbieter übertragen. Einige solcher Inhalte stammen auch von sozialen Netzwerken oder anderen Unternehmen aus den USA, durch deren Einbettung Daten (z.B. Ihre IP-Adresse, Browserinformation, Cookie-ID, Pixel-ID, aufgerufene Seite, Datum und Zeit des Aufrufs) auch in die USA übertragen werden können.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Inhalte nachladen