Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) sieht nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes. Zur Rhetorik des russischen Präsidenten Wladimir Putin teilte ICAN am Donnerstag in Genf mit: «Von seinen Worten und Taten her ist klar, dass der Einsatz von Atomwaffen immer auf dem Tisch ist und das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes steigt.»
ICAN hatte 2017 den Friedensnobelpreis gewonnen. Das Bündnis hat einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag über das Verbot von Atomwaffen angeschoben, der inzwischen von mehr als 120 Ländern unterstützt wird und 2021 in Kraft trat. Allerdings ist es ein symbolischer Vertrag: Weder die Länder, die Atomwaffen besitzen, noch deren Verbündete sind dabei.
ICAN rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, Russland mit Nachdruck zu Dialog und Diplomatie zurückzubringen.