Bei Olympischen Spielen gibt es normalerweise nur High-Demand-Veranstaltungen - das sind die Wettbewerbe, für die sich Journalistinnen und Journalisten noch einmal extra akkreditieren müssen, weil es weniger Presseplätze als Interessenten gibt. Dazu gehören in normalen Jahren bei Winterspielen die Eröffnungs- und Schlussfeier, das Eishockey-Finale, die Finals der Eiskunstläufer. Und auch für den Einlass in die Mixed-Zones  bedarf es normalerweise eines Extra-Tickets. Für Pressekonferenzen gilt das in der Regel nicht. Außer heute. Das Medienzentrum an der Freestyle- und Snowboard-Anlage in Zhangjiakou bereitet sich auf einen riesiegen Ansturm vor - denn hier gibt es heute den letzten Olympia-Auftritt von Superstar Eileen Gu. Wer dabei sein will, wenn die US-Chinesin nach der Halfpipe-Entscheidung der Freestyle-Skifahrerinnen sich selbst inszeniert, benötigt einen speziellen Aufkleber. Die gute Nachricht: Ich habe einen! Für die erste High-Demand-Pressekonferenz in meiner persönlichen Olympia-Geschichte.

Jochen Klingovsky

Das Ende der Olympischen Spiele rückt näher - und damit auch unsere Rückreise nach Stuttgart. Da kann es kein Fehler sein, sich von den ersten Menschen, die wir (unbekannterweise) in den vergangenen zweieinhalb Wochen lieb gewonnen haben, zu verabschieden. Heute Morgen habe ich damit begonnen - und der netten Frau vom Roomservice Tschüss gesagt. Sie hat das allerdings etwas anders verstanden. Statt zurückzuwinken machte sie das Victory-Zeichen. Aber auch dafür gibt es von mir Gold!

Jochen Klingovsky