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Erfolg für Impfgegner bei Gemeinderatswahl in Österreich

11:54
31.01.2022
Eine Gemeinderatswahl betätigt den anhaltenden Erfolg impfkritischer Parteien in Österreich. Die vor einem Jahr gegründete Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) erhielt am Sonntag in Waidhofen an der Ybbs auf Anhieb 17 Prozent der Wählerstimmen.

Die konservative ÖVP fiel in der 11 000-Einwohner-Gemeinde im Bundesland Niederösterreich von 60 auf 41 Prozent zurück. Neben der rechten FPÖ hat sich die MFG als impfkritische Partei positioniert und im Herbst 2021 auch den Einzug in den oberösterreichischen Landtag geschafft. Bei den Gemeinderatswahlen in Tirol Ende Februar tritt sie in zahlreichen Regionen an. In Österreich soll in Kürze eine Corona-Impfpflicht gelten. Der Bundesrat muss das entsprechende Gesetz am Donnerstag noch absegnen.

(dpa)

Zahl der Erstimpfungen rückläufig

11:17
31.01.2022
Das Impftempo in Deutschland hat sich weiter verlangsamt. Am Wochenende wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag rund 242 000 Corona-Impfungen gespritzt. Am Wochenende davor waren es rund 392 000 gewesen, zwei zuvor sogar mehr als 600 000.

Lediglich knapp 28 900 Menschen erhielten am Samstag und Sonntag eine Erstimpfung - am Wochenende 15./16. Januar waren es rund 76 400, am Wochenende danach etwa 50 200. Das von der Regierung gesetzte Ziel, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen, dürfte damit nach den ausgewiesenen Zahlen klar verfehlt werden - auch trotz möglicher Nachmeldungen. Bis einschließlich Sonntag haben der Statistik zufolge 75,8 Prozent der Menschen mindestens eine Impfung bekommen.

Die Bundesregierung hatte ihr Ziel von 80 Prozent Erstgeimpften schon einmal verschieben müssen. Ursprünglich wollte sie diese Quote bereits bis zum 7. Januar erreichen.

Über einen vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze verfügen nach RKI-Angaben 61,5 Millionen Menschen (74 Prozent). Mindestens 43,9 Millionen Menschen (52,8 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Das RKI weist grundsätzlich seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

Nicht geimpft sind der Statistik zufolge 24,2 Prozent, insgesamt 20,2 Millionen Menschen. Darunter sind aber auch vier Millionen Kinder im Alter bis zu vier Jahren, für die bisher noch kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

(dpa)

Schulleitungen berichten von mehr Krankheitsausfällen

11:04
31.01.2022
Fast alle Schulleitungen in Deutschland berichten von zusätzlichen Belastungen der Lehrkräfte durch die Corona-Pandemie - und viele sind der Ansicht, dass krankheitsbedingte Ausfälle des Personals an Schulen in den vergangenen Jahren zugenommen haben. In einer am Montag vorgelegten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Bildungsgewerkschaft VBE gaben 97 Prozent der Schulleiterinnen und Schulleiter an, dass sich ihrer Ansicht nach in der Zeit der Corona-Pandemie die Anforderungen an das Kollegium nochmals gesteigert hätten.

Mehr Schulleitungen als noch bei der letzten Befragung 2019 waren außerdem der Ansicht, dass längere Krankheitsausfälle bei Lehrkräften zugenommen haben. 50 Prozent hatten demnach den Eindruck, die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die langfristig wegen psychischer oder physischer Erkrankungen ausgefallen sind, habe in den vergangenen Jahren zugenommen. 2019 waren 36 Prozent der Meinung, Ausfälle wegen physischer Erkrankungen hätten zugenommen und 37 Prozent sahen eine Zunahme bei Ausfällen wegen psychischer Erkrankungen.

Von 84 auf 89 Prozent gestiegen ist auch der Anteil der Schulleiterinnen und Schulleiter, die für «fast alle» oder «die meisten» Lehrkräfte Mehrbelastungen durch «neue Herausforderungen und Anforderungen im Schulalltag, z. B. durch Inklusion, Integration oder andere Entwicklungen» sahen.

«Die anhaltende Überlastung bereits vor Corona und der enorme Mehraufwand in der Pandemie machen die Lehrkräfte zunehmend krank», sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. «Wenn nicht schleunigst ein Umdenken stattfindet, die Schulen bedarfsgerecht finanziert werden und der Lehrkräftemangel
angegangen wird, wird das "Kartenhaus Schule" über kurz oder lang zusammenbrechen.»

(dpa)

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