Letztes Update:
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Giffey: Bei Personalausfall "Arbeitsquarantäne" in Versorgung erwägen

04:10
30.01.2022
Bei sehr großen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur wegen Corona kann Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey es sich vorstellen, Infizierte ohne Symptome arbeiten zu lassen. «Sollte es in Bereichen der elementarsten Grundversorgung dazu kommen, dass wir den Betrieb mit dem gesunden Personal allein nicht mehr aufrechterhalten können, müssen wir schwerwiegendere Maßnahmen in Betracht ziehen», sagte die SPD-Politikerin der «Bild am Sonntag». «Dann ist es eine Option, dass Infizierte, die aber keinerlei Symptome haben, in bestimmten Bereichen im Ausnahmefall weiter zur Arbeit kommen.»

Eine solche Arbeitsquarantäne könne natürlich nur unter strengen Schutzmaßnahmen umgesetzt werden: «Wer im Wasserwerk allein eine Maschine bedient, wer bei der Feuerwehr einen Brand löscht, kann das auch ohne größere Probleme mit symptomfreier Corona-Infektion tun.» Anders sehe es bei Menschen aus, die im Krankenhaus oder in der Pflege mit Patienten zu tun hätten.

Aktuell gebe es in Berlin in einen Personalausfall von durchschnittlich 15 Prozent, sagte Giffey. «Wir sind auf einen Personalausfall von bis zu 30 Prozent vorbereitet.»

Hintergrund sind die rapide gestiegenen Corona-Infektionszahlen im Zuge der Ausbreitung der Virusvariante Omikron. Es gibt Sorgen, dass bei einem weiteren starken Anstieg wichtige Versorgungsbereiche von großen Personalausfällen beeinträchtigt werden könnten.

(dpa)

Tausende Teilnehmer bei Protest gegen Corona-Maßnahmen in Frankfurt

04:03
30.01.2022
Bis zu 4000 Menschen haben am Samstag an einem Aufzug gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Frankfurt am Main teilgenommen. Die Gegner und Kritiker der Corona-Auflagen hatten sich unter dem Motto «Mein Körper gehört mir - Freie Entscheidung über medizinische Präventionsmaßnahmen» in der Innenstadt versammelt.

Die Mehrheit von ihnen verstieß demnach zu Beginn des Aufzugs gegen die geltende Masken- und Abstandspflicht, woraufhin die Polizei den Protestzug vorerst stoppte. Gegen einen Teilnehmer wurde aufgrund eines mitgeführten «Schutzschirms» - einem Regenschirm, der auch als Hiebwaffe dient - ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet - der Schirm wurde sichergestellt.

Die Einsatzkräfte waren nach eigenen Angaben mit Polizeireitern und Wasserwerfern im gesamten Stadtgebiet präsent. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Nach dem kurzzeitigen Versammlungsstopp verlief die Kundgebung weitgehend störungsfrei und endete frühen Abend.

(dpa)

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