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20220128084557

Notärztin Federle fordert mehr Daten zu schweren Impfverläufen

07:32
28.01.2022
Die Tübinger Notärztin Lisa Federle vermisst eine klare Datenlage zu möglichen schweren Folgen der Corona-Impfung. Es könnte der Eindruck entstehen, dass bei den Impfungen gegen Covid-19 schwerwiegende Nebenwirkungen etwas öfter auftreten, sagte Federle im «Reutlinger Generalanzeiger» am Freitag.

«Doch Bauchgefühl ist schön und gut, aber was wir letztlich brauchen, sind klare Daten. Es ist uns Ärzten extrem wichtig, dass wir eine gute Erfassung und Auswertung von Daten haben.»

Laut Federle erfasst Deutschland viermal weniger Daten als andere Länder. «Das liegt sicher auch daran, dass wir eine schwierige Datenlage haben. Ich sag’s mal so: Wir haben einfach schwierige digitale Verhältnisse.»

Ärzte könnten Impfnebenwirkungen, die über einen schmerzenden Arm hinausgingen an das Paul-Ehrlich-Institut melden, sagte Federle. «Eine Kollegin hat mir allerdings erzählt, sie habe über eine Stunde mit dem Formular auf der entsprechenden Seite gekämpft, um das eintragen zu können. Dafür hat man als Arzt aber keine Zeit. Da schrecken viele davor zurück und machen das nicht. So etwas muss unkompliziert gehen.»

Dafür sei letztlich das Bundesgesundheitsministerium zuständig. «Ich habe Minister Karl Lauterbach in einem Telefongespräch auch gebeten, sich darum zu kümmern. Er hat es mir versprochen», sagte Federle im «Reutlinger Generalanzeiger».

(dpa)

"Bürgerforum Corona" befürwortet allgemeine Impfpflicht

07:32
28.01.2022
Das von der grün-schwarzen Landesregierung im Dezember 2020 eingesetzte «Bürgerforum Corona» spricht sich mehrheitlich für eine allgemeine Impfpflicht und gegen 2G-Regelungen aus.

Das berichtet die «Südwest Presse» am Freitag. Im Abschlussbericht, den die Gruppe aus 55 Bürgerinnen und Bürgern präsentierte, stehen laut Zeitung elf Empfehlungen. Damit müssten sich Landesregierung und Landtag zwar beschäftigen, sie hätten aber keinen bindenden Charakter.

Wie das Blatt weitere berichtete, hatten die Bürger die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im Februar 2021 noch einhellig abgelehnt. Bei der letzten Abstimmung Mitte Dezember 2021 hätten aber 18 Teilnehmer für eine allgemeine Impfpflicht votiert, 13 stimmten dagegen.

Mit 16 Ja- zu 15 Nein-Stimmen spricht sich das Bürgerforum laut Zeitung gegen die von der Politik in Bund und Ländern in bestimmten Phasen als notwendig erachteten 2G-Regelungen aus. Die Ausgrenzung von Ungeimpften könnten zur Spaltung der Gesellschaft führen.

(dpa)

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