Letztes Update:
20220127054306

Hans: Kritik an Corona-Politik wächst, Zusammenhalt weiter groß

01:07
27.01.2022
Zwei Jahre nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in Deutschland sieht der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eine wachsende Kritik an der Corona-Politik, den Zusammenhalt in der Gesellschaft hält er aber nicht für gefährdet.

«Viele Menschen sind nach dieser langen Zeit der Einschränkungen einfach pandemiemüde und wünschen sich das Leben vor Corona zurück. Dass die Kritik an einzelnen Maßnahmen oder der Corona-Strategie als Ganzem zunimmt, ist deshalb auch völlig nachvollziehbar und damit müssen die politischen Entscheidungsträger auch leben: Denn es gab und gibt in dieser Situation auch nie die eine perfekte Lösung, die für niemanden Nachteile hat», sagte Hans der «Rheinischen Post» (Donnerstag).

«Es war und ist immer ein sehr schmaler Grat, die persönliche Freiheit jedes einzelnen und die berechtigten Interessen der Wirtschaft mit dem Schutz unserer Gesundheit in der Corona-Pandemie umsichtig in Einklang zu bringen», betonte Hans. Das sei im Großen und Ganzen aber recht gut gelungen. «Wir sind besser durch die Pandemie gekommen als andere Länder und ich spüre auch nach wie vor einen großen Zusammenhalt», befand der CDU-Politiker.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sieht in seinem Bundesland keine schwindende Akzeptanz zum Corona-Krisenmanagement. «Natürlich sind viele Menschen nach zwei Jahren Pandemie auch erschöpft, dennoch erleben wir nach wie vor viel Zustimmung für unseren vorsichtigen und zugleich verhältnismäßigen Kurs in Niedersachsen», sagte der SPD-Politiker der «Rheinischen Post».

Die Menschen verhielten sich weiterhin «sehr umsichtig und verantwortungsvoll». Das sei einer der Hauptgründe, warum Niedersachsen bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie komme.

Am 27. Januar 2020 war die erste bestätigte Corona-Infektion in Deutschland gemeldet worden. Betroffen war ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto in Stockdorf bei München.

(dpa)

Ärztevertreter warnen vor Personalengpässen wegen Omikron-Welle

00:12
27.01.2022
Ärztevertreter befürchten Lücken in der medizinischen Versorgung, weil zunehmend auch Personal sich mit dem Coronavirus infiziert.

«Je stärker die Inzidenzen steigen, desto mehr Praxen werden auch vorübergehend krankheitsbedingt schließen müssen», sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).

Die Omikron-Infektionswelle mache auch vor Hausärztinnen und Hausärzten und ihren Praxisteams nicht Halt. Schon jetzt arbeiteten die Praxen «am Limit». Bei weiter steigenden Infektionszahlen werde sich die Lage zuspitzen.

Auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, warnte vor Personalengpässen. «Die Quarantäne wird zum Problem werden in den kommenden Wochen», sagte Gassen den Funke-Zeitungen. «Wenn im Krankenhaus die halbe Belegschaft zu Hause bleiben muss, weil sie in Quarantäne ist, ist auch ein normales Aufkommen schon schwer zu bewältigen.

Dasselbe gilt für die Praxen - auch Ärzte und medizinische Fachangestellte können sich infizieren und in Quarantäne müssen, auch da wird das Personal knapp werden.»

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden