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Inzidenz im Südwesten steigt deutlich - nur knapp unter 1000er-Marke

18:20
26.01.2022
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche ist im Südwesten am Mittwoch deutlich gestiegen und liegt nur noch knapp unter der Marke von 1000. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) 969,3. Das ist ein sprunghafter Anstieg um 99,7 im Vergleich zum Vortag. Allerdings sind in den Daten viele Nachmeldungen enthalten, wie aus den Angaben der Behörde hervorgeht. Am Vortag hatte das LGA noch eine leicht sinkende Inzidenz vermeldet.

Auf den Intensivstationen wurden 8 Patienten weniger behandelt als noch am Tag zuvor mit nun 278. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in ein Krankenhaus kamen, stieg leicht auf 4,9.

Die mit Abstand höchsten Fallzahlen verzeichnet das LGA weiter in den Altersgruppen von 6 bis 9 und 10 bis 19 Jahren. Die Fallzahlen in diesen beiden Gruppen liegen deutlich über dem landesweiten Schnitt der Sieben-Tage-Inzidenz.

Die Fallzahlen dürften aktuell noch deutlich höher sein, als es die Meldedaten abbilden. In der dritten Januarwoche lag der Anteil der positiven Proben an allen PCR-Tests bei mehr als 40 Prozent. Je höher der Anteil der positiven Proben ist, desto höher ist laut Experten wohl die Dunkelziffer der nicht erfassten Infektionen.

Die Omikron-Variante des Coronavirus hat sich im Südwesten inzwischen fast vollständig durchgesetzt. In der dritten Januarwoche gingen 93,4 Prozent aller mittels variantenspezifischem PCR-Test untersuchten Proben auf diese Variante zurück. Damit ist Omikron innerhalb weniger Wochen auch im Südwesten dominant geworden.

(dpa/lsw)

Lauterbach plädiert für Impfpflicht: «Wir müssen handeln»

18:20
26.01.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht geworben. Wenn man diese jetzt umsetze, sei man im Herbst gerüstet, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Bundestag. Er wandte sich dagegen, abzuwarten. Für die Umsetzung der Impfpflicht brauche man mindestens fünf bis sechs Monate. «Wenn wir das Problem vor uns wegschieben, dann wird das Problem in voller Stärke zurückkommen.» Das könne man Kindern, Pflegekräften, Ärzten und Menschen, die gefährdet seien, nicht weiter zumuten. «Wir müssen handeln». Die Freiheit gewinne man durch die Impfung zurück, fügte er hinzu. «Wir werden nicht zurückkommen zu dem Leben, was wir geliebt und geschätzt haben, ohne dass wir jetzt den Spaten drehen.»

Lauterbach sprach bei der sogenannten Orientierungsdebatte über die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht als einer der letzten von mehr als 40 Rednerinnen und Rednern. Er trat in seiner Rolle als Abgeordneter ans Mikrofon. Der Minister hatte zuvor bereits deutlich gemacht, dass er als Abgeordneter eine Impfpflicht zwar befürworte, als Bundesgesundheitsminister aber keinen eigenen Vorschlag dafür vorlegen wolle und das mit dem überparteilichen Verfahren begründet. Geplant ist, dass der Bundestag ohne Fraktionszwang über eine mögliche Impfpflicht abstimmt.

(dpa)

Dänemark hebt Anfang Februar fast alle Corona-Beschränkungen auf

18:20
26.01.2022
Trotz Rekordwerten an Neuinfektionen will Dänemark in der kommenden Woche beinahe alle Corona-Beschränkungen aufheben. Vom kommenden Dienstag, dem 1. Februar an, müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch in Kopenhagen sagte. Damit folgt ihre Regierung den Weisungen der zuständigen Kommission, die empfohlen hatte, die Notfallmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie - und damit die meisten Beschränkungen - auslaufen zu lassen.

Frederiksen bezeichnete den Schritt als Meilenstein. «Wir sagen "Auf Wiedersehen" zu Einschränkungen und "Hallo" zu dem Leben, das wir vor Corona kannten», sagte die Regierungschefin. Die hohe Impfbereitschaft habe sich als «Superwaffe» herausgestellt, so Frederiksen weiter. In Dänemark sind mehr als 80 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft. Die Hälfte der Dänen hat bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bleiben sollen aber vorerst eine Testpflicht für einige Einreisende sowie nicht verpflichtende Empfehlungen zu Tests und anderen Vorsichtsmaßnahmen.

Mit dem Schritt können ab Februar Clubs wieder normal öffnen und Großveranstaltungen ungehindert über die Bühne gehen. Die Lockerungen werden damit begründet, dass die vorherrschende Omikron-Variante im Durchschnitt weniger schwere Verläufe hervorruft als frühere Varianten. So ist die Zahl der Patienten auf Intensivstationen und an Beatmungsgeräten trotz der angespannten Infektionslage auf relativ niedrigem Niveau.

Seit Tagen stellt Dänemark bei den Neuinfektionen neue Höchstwerte auf. Am Mittwoch wurden 46 747 neue Corona-Fälle gezählt. Das staatliche dänische Serum-Institum teilte mit, dass die Zahl der schweren Verläufe zurückgehe.

(dpa)

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