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20220125074457

Bayerns Ministerpräsident Söder erneut für Lockerungen im Sport

07:44
25.01.2022
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat trotz des Bund-Länder-Beschlusses, an den bisherigen Corona-Regeln festzuhalten, erneut Lockerungen für den Sport in Bayern angekündigt. «Es ist nicht ganz fair, dass wir in Hamburg in der Elbphilharmonie 2000 Leute haben, und woanders geht das nicht. Dass wir in einigen Fußballstadien 15 000 Leute haben, wir haben Geisterspiele. Also wenn, muss das schon vernünftig gleich sein», sagte der CSU-Chef am Montagabend in den ARD-Tagesthemen: «Und deswegen werden wir da einiges an Anpassungen machen.» Konkreter wurde Söder (55) aber nicht. Einheitliche Regeln wären besser, betonte Söder.

Im Sport gehe es nicht nur um den Fußball. «Ob der FC Bayern München jetzt mehr oder weniger Zuschauer hat, der gewinnt trotzdem. Aber es muss fair und angemessen stattfinden», sagte Söder. So seien viele Vereine zum Beispiel im Handball, Basketball und Eishockey sehr stark betroffen.

Bund und Länder hatten bei ihren Beratungen am Montag derzeit Lockerungen von Corona-Auflagen ausgeschlossen, die Maßnahmen aber auch nicht verschärft. Damit bleibt es in den großen Profiligen weitgehend bei Geisterspielen. Die Staats- und Senatskanzleien sollen aber bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren. Fußball-Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg hatte am vergangenen Sonntag gegen den TSV Havelse vor 13 385 Zuschauern gespielt. Das ließ die Verordnung in Sachsen-Anhalt zu, wonach die Stadien bis zu 50 Prozent gefüllt werden dürfen. 

(dpa)

Berlin mit höchstem Inzidenzwert in Deutschland: 1593,5

07:14
25.01.2022
Die Corona-Inzidenz in Berlin ist weiter gestiegen und hat den höchsten Wert aller Bundesländer erreicht. In den vergangenen sieben Tagen infizierten sich rechnerisch rund 1593 von 100 000 Menschen. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen hervor. Vor einer Woche betrug der Wert noch 962,8. Auch in Hamburg erreichte die Inzidenz am Dienstag mehr als 1500, der Durchschnitt in ganz Deutschland lag bei rund 894.

13 212 neue Corona-Infektionen wurden in Berlin registriert. Die Gesamtzahl lag bei knapp 468 000. 3 neue Todesfälle kamen dazu, so dass bislang 4088 Tote im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gezählt wurde.

In den vergangenen sieben Tagen kamen rund 15 von 100 000 Einwohnern zur Behandlung ins Krankenhaus, wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte. Die entsprechende Ampel im Warnsystem des Senats stand auf Rot. Sie zeigt bei der Belegung der Intensivstationen noch ein gelbes Signal - ihre Belegung mit Corona-Patienten ist seit Wochen relativ konstant und betrug am Dienstag 17,5 Prozent.

(dpa)

Sportkardiologe: Herz häufiger Thema wegen Corona-Durchseuchung

07:03
25.01.2022
In der Debatte um Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Infektion sollten Fußball-Profis in der Regel mehrere Monate pausieren. «Wenn eine Herzmuskelentzündung im zeitlichen Zusammenhang mit einer akuten Corona-Infektion steht, empfehlen die Fachgesellschaften und die Sportverbände, dass man mindestens drei Monate Pause machen sollte. Dabei muss jeder Fall immer individuell betrachtet werden», sagte der Münchner Sportmediziner und Sportkardiologe Florian Straube der Deutschen Presse-Agentur.

Die Länge der Pause hänge aber vom Verlauf der Erkrankung ab. «Wenn der Arzt oder die Ärztin die Diagnose Herzmuskelentzündung am Tag X stellt, dann weiß man zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, was für einen Verlauf die Erkrankung haben wird. Bei einfachen asymptomatischen Verläufen kann man vielleicht von diesen drei Monaten abweichen und mit einem leichten Training schon nach ein oder zwei Monaten wieder anfangen», erläuterte Straube, der unter anderem den Deutschen Eishockey-Bund berät. «Wichtig ist immer ein stufenweiser Wiederbeginn nach einer Sportpause.»

Zuletzt hatte der Fall Alphonso Davies für Aufmerksamkeit gesorgt. Mitte Januar wurden beim Außenverteidiger des FC Bayern München nach einer Corona-Infektion Anzeichen einer leichten Herzmuskelentzündung festgestellt. Ob die Erkrankung eine Corona-Folge sei, konnte aber nicht genau bestimmt werden.

«Das Herz ist seit einigen Wochen häufiger ein Thema, auch bei jungen Sportlern, weil wir jetzt eine höhere Durchseuchung mit dem Coronavirus und eine hohe Rate an Neuinfektionen haben. Erst dadurch und durch die Tatsache, dass nun häufiger auch junge Menschen infiziert sind, ist die Herzmuskelentzündung zum Thema geworden», erläuterte Straube. «Denn die Myokarditis-Inzidenz, also die Tatsache, dass eine Herzmuskelentzündung durch eine Corona-Infektion innerhalb von 28 Tagen nach der Infektion entsteht, liegt allgemein bei ungefähr 40 zu einer Million. Das ist sehr niedrig.»

(dpa)

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