Deutsche Unternehmen zeigen sich trotz der schnellen Ausbreitung der Corona-Variante Omikron überraschend optimistisch. Der am Montag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex der Analysefirma IHS Markit stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 4,4 auf 54,3 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Oberhalb der 50er-Marke ist mit Wachstum zu rechnen.
Die entscheidenden Impulse hierfür habe die Industrie geliefert, wo sich die Lieferkettenengpässe weiter entspannt hätten, teilte Markit mit. Das verarbeitende Gewerbe dürfte sich demnach in diesem Jahr weiter erholen. «Die Probleme in den Lieferketten scheinen die Produktion immer weniger zu belasten, auch wenn es an dieser Front noch viel Raum für Verbesserungen gibt», sagte Markit-Experte Phil Smith. Allerdings seien die steigenden Kosten ein Grund zur Sorge.
In der Eurozone insgesamt bremste dagegen Omikron die Unternehmensstimmung. Der entsprechende Markit-Index fiel in den Ländern mit der gemeinsamen Währung um 0,9 auf 52,4 Zähler. Das ist der niedrigste Stand seit knapp einem Jahr. Die Entwicklung verlief zweigleisig: Während sich die Stimmung im Dienstleistungsbereich deutlich eintrübte, hellte sie sich in der Industrie auf.