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20220122080347

Kliniken im Norden kommen bislang mit Omikron-Welle zurecht

08:02
22.01.2022
In den früh von Omikron getroffenen Städten Bremen und Hamburg kommen Kliniken trotz steigender Patientenzahlen bislang ohne größere Probleme durch die aktuelle Infektionswelle. «Die Lage ist handhabbar», sagte Professor Stefan Kluge, Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Nur stellten «isolationsbedingte Ausfälle» von Personal die Kolleginnen und Kollegen vor Herausforderungen.

«Die gute Nachricht ist, dass aktuelle Daten aus unterschiedlichen Ländern zeigen, dass das Risiko, mit einer Omikron-Infektion ins Krankenhaus zu müssen, im Vergleich zur Delta-Variante um mehr als die Hälfte reduziert wird», sagte Kluge.

«Belastung ja, Überlastung nein», sagte auch ein Sprecher des Bremer Gesundheitsressorts zur Lage der Kliniken. Sorge bereite, dass immer mehr Patienten mit Corona infiziert sind, die nicht wegen Covid-19, sondern aus anderen Gründen eingeliefert wurden. Dies mache die Behandlung auf den Normalstationen aufwendiger.

Bundesweit stieg die Belegung der Normalstationen vergangene Woche um 3,5 Prozent, wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKD) in Berlin mitteilte. In Schleswig-Holstein liege die Zunahme bei 22 Prozent, in den Ländern Hamburg, Bremen und Berlin zwischen 10 und 15 Prozent. 

(dpa)

Rio verschiebt wegen Corona-Pandemie erneut berühmte Karnevalsumzüge

08:01
22.01.2022
Inmitten einer neuen Corona-Welle hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro wieder die weltberühmten Karnevalsumzüge verschoben. «Aufgrund der Zunahme der Covid-19-Fälle in der Stadt kündigen wir an, den Karneval auf den Feiertag Tiradentes im April zu verlegen», hieß es in einem Tweet der Stadtverwaltung Rios am Freitagabend (Ortszeit). Der Feiertag fällt auf den 21. April.

Die Entscheidung sei nach einer Besprechung der Bürgermeister von Rio, Eduardo Paes, und São Paulo, Ricardo Nunes, der Gesundheitssekretäre und Präsidenten der Verbände der Sambaschulen der beiden Städte gefallen. Den Straßenkarneval in Rio hatte Bürgermeister Paes Anfang des Monats bereits zum zweiten Mal in Folge abgesagt. Die Pläne für die legendären Umzüge im Sambodrom im Februar und März, die im vergangenen Jahre zuerst ebenfalls verschoben und dann abgesagt wurden, blieben indes weiter bestehen. Dort seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes.

Gesundheitsexperten ließen in brasilianischen Medien jedoch durchblicken, dass sie von dem Spektakel im Sambodrom abraten würden, weil sich das Virus trotz geplanter Schutzmaßnahmen nicht kontrollieren lasse. Eine Corona-bedingte Absage würde nach dem Ausfall 2021 erneut Millionen an Verlust bedeuten. Sambaschulen bereiten sich trotz der Ungewissheit wegen der Pandemie teilweise seit Monaten auf die möglichen Umzüge vor.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 23,5 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Fast 623 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - eine der höchsten Todeszahlen weltweit.

Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen wieder enorm, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante und Feiern zu Weihnachten und Silvester. Am Mittwoch meldete Brasilien erstmals mehr als 200 000 neue Corona-Fälle in einem Tag.

(dpa)

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