In den früh von Omikron getroffenen Städten Bremen und Hamburg kommen Kliniken trotz steigender Patientenzahlen bislang ohne größere Probleme durch die aktuelle Infektionswelle. «Die Lage ist handhabbar», sagte Professor Stefan Kluge, Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Nur stellten «isolationsbedingte Ausfälle» von Personal die Kolleginnen und Kollegen vor Herausforderungen.
«Die gute Nachricht ist, dass aktuelle Daten aus unterschiedlichen Ländern zeigen, dass das Risiko, mit einer Omikron-Infektion ins Krankenhaus zu müssen, im Vergleich zur Delta-Variante um mehr als die Hälfte reduziert wird», sagte Kluge.
«Belastung ja, Überlastung nein», sagte auch ein Sprecher des Bremer Gesundheitsressorts zur Lage der Kliniken. Sorge bereite, dass immer mehr Patienten mit Corona infiziert sind, die nicht wegen Covid-19, sondern aus anderen Gründen eingeliefert wurden. Dies mache die Behandlung auf den Normalstationen aufwendiger.
Bundesweit stieg die Belegung der Normalstationen vergangene Woche um 3,5 Prozent, wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKD) in Berlin mitteilte. In Schleswig-Holstein liege die Zunahme bei 22 Prozent, in den Ländern Hamburg, Bremen und Berlin zwischen 10 und 15 Prozent.