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Italien: Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle über Schwelle von 2000

16:56
21.01.2022
In Italien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter leicht gestiegen. Stand Donnerstag registrierten die Behörden in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 2011 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut (ISS) am Freitag mitteilte. In der Vorwoche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1988 Fällen. Nach Ansicht der Experten stabilisiert sich der Wert damit etwas. Insgesamt wurden am Freitag etwas mehr 179 000 Neuinfektionen registriert, am Donnerstag waren es knapp 189 000. 373 Menschen starben mit Corona.

Die Lage auf den Intensivstationen sei mit einer Belegung durch Covid-19-Patienten von etwa 17 Prozent verglichen mit dem Vorwochenwert etwa gleich geblieben. Auf den Klinik-Stationen stieg die Rate dagegen leicht auf 31 Prozent an.

Der rasante Anstieg der täglichen Corona-Neuinfektionen seit dem Jahreswechsel veranlasste die Regierung dazu, die Regeln weiter zu verschärfen. Am Freitag legte sie per Dekret fest, dass in den Geschäften des täglichen Bedarfs, also etwa Supermärkten und Apotheken, ab dem 1. Februar kein Corona-Nachweis nötig ist. Damit gilt jedoch ab dann in anderen Läden, die nicht in diese Kategorie fallen, die 3G-Regel. Beispielsweise ist dann für den Tabakwarenladen oder die Buchhandlung ein negativer Test, Impf- oder Genesungsnachweis nötig.

Seit Donnerstag müssen Menschen beim Friseur oder im Schönheitssalon mindestens einen negativen Corona-Test vorzeigen, um sich zum Beispiel die Haare schneiden lassen zu können. Anfang des Monats führte Italien außerdem eine umstrittene Corona-Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre ein. Nach offiziellen Angaben stieg seitdem Zahl der Immunisierungen gegen die Krankheit in dieser Altersklasse deutlich.

(dpa)

Fast 2000 Ärzte in Italien wegen fehlender Impfung suspendiert

16:55
21.01.2022
In Italien sind 1913 Ärzte und Zahnärzte vom Dienst suspendiert, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Das teilte die nationale Ärzte- und Zahnärztekammer (FNOMCeO) am Freitag mit. Jene Mediziner haben bislang keinen Nachweis einer Impfung in das einheitliche digitale Erfassungssystem hochgeladen und können damit nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen.

Die Zahl der suspendierten Mediziner steigt damit an: Im November 2021 hatte die Kammer noch 1656 Fälle gemeldet und eigentlich gehofft, dass sich immer mehr Ärzte impfen lassen. In Italien gilt seit April 2021 eine Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Insgesamt haben aktuell gar mehr als 33 500 Ärzte ein unvollständiges Corona-Impfregister, wie FNOMCeO mitteilte. In diese Gruppe werden aber auch jene gezählt, die etwa wegen einer Genesung auf eine Impfdosis warten müssen, die im Ausland geimpft wurden oder die aus gesundheitlichen Gründen kein Vakzin erhalten können.

Neben den suspendierten Ärzten fehlen dem Gesundheitssystem in dem Mittelmeerland auch tausende andere Mitarbeiter. Etwa 6000 Krankenschwestern und Pfleger sind aktuell suspendiert, weil sie nicht geimpft sind. Dazu kommen laut Aussage eines Sprechers der zuständigen Kammer (Fnopi) weitere mehr als 6000 Angestellte, die mit Corona infiziert oder als Kontaktpersonen in Quarantäne sind.

(dpa)

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