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Großbritannien: Einzelhandel leidet unter Omikron-Welle

07:44
21.01.2022
Die Einzelhändler in Großbritannien haben die Omikron-Welle zum Jahresende deutlich zu spüren bekommen. Von November auf Dezember 2021 gingen ihre Umsätze um 3,7 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Erlöse um 0,9 Prozent.

Das Gesamtjahr lief für den britischen Einzelhandel zwar auf den ersten Blick sehr gut. Allerdings sei das Resultat vor dem Hintergrund deutlicher Einbußen im ersten Corona-Jahr 2020 zu betrachten, relativierten die Statistiker. Im Jahr 2021 wuchsen die Umsätze demnach um 5,1 Prozent gegenüber 2020. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2004.

Zum Jahresende entwickelten sich die Umsätze außerhalb des Lebensmittelhandels besonders schwach. Sie gingen auf Monatssicht um 7,1 Prozent zurück. Allerdings waren die Verkäufe zuvor im November auch deutlich gestiegen. Die Omikron-Variante habe die Geschäfte gebremst, berichteten Einzelhändler laut ONS.

Deutlich rückläufig waren im Dezember auch die Umsätze mit Kraftstoffen an den Tankstellen, was die Statistiker mit wieder gestiegener Arbeit im Homeoffice begründeten. Der Marktanteil des Internethandels stieg leicht auf 26,6 Prozent und liegt nach wie vor deutlich höher als vor der Pandemie, als er knapp 20 Prozent betrug.

(dpa)

Skisprung-Weltmeister Zyla vor Olympia mit Corona infiziert

07:21
21.01.2022
Der polnische Skisprung-Weltmeister Piotr Zyla ist zwei Wochen vor den Olympischen Winterspielen von Peking positiv auf das Coronavirus getestet werden. Dies teilte Polens Verband unmittelbar vor dem Weltcup-Wochenende in Titisee-Neustadt mit.

Der 35 Jahre alte Zyla, der im Februar 2021 vollkommen überraschend das WM-Einzel von Oberstdorf gewonnen hatte, ist damit der nächste Fall im polnischen Team, nachdem es zuletzt auch den früheren Vierschanzentournee-Sieger Dawid Kubacki erwischt hatte.

Um nach China einreisen zu dürfen, müssen Zyla und Kubacki nach ihrer Genesung insgesamt vier negative PCR-Tests absolvieren. Im Weltcup gibt es derzeit weitere Fälle. Daniel-André Tande und Fredrik Villumstad aus dem norwegischen Team wurden positiv auf das Virus getestet.

Am Donnerstag hatte auch Johann André Forfang einen positiven Test erhalten, wie Cheftrainer Alexander Stöckl bestätigte. Im deutschen Team gab es in diesem Winter auch schon Fälle, die sich allerdings nicht im Springerteam ereigneten. Vor Weihnachten waren zwei Betreuer betroffen.

(dpa)

Weil vor Bund-Länder-Runde: Müssen Corona-Strategie anpassen

07:01
21.01.2022
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich vor neuen Spitzenberatungen von Bund und Ländern gegen Lockerungen in der Corona-Pandemie ausgesprochen - aber auch gegen Verschärfungen.

Die massiv steigenden Inzidenzen spielten «schon eine Rolle, aber wir müssen ein Stück weit umdenken gegenüber den früheren Infektionswellen», sagte der SPD-Politiker am Freitag im ARD-«Morgenmagazin». Die Infektionszahlen seien hoch, die Kliniken aber weniger belastet. «Wir haben es mit einem neuen Gegner zu tun, deswegen muss man insoweit auch seine Strategie anpassen.»

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über weitere Maßnahmen in der Pandemie beraten. Weil sagte dazu: «Wir dürfen die Pandemie nicht entgleiten lassen.» Gleichzeitig sprach er sich angesichts der veränderten Lage gegen einen «totalen Lockdown» aus. Vor allem die Hospitalisierung und die Lage auf den Intensivstationen brächten ihn derzeit «noch nicht ins Grübeln», auch wenn die Infektionszahlen von Tag zu Tag stiegen.

Weil mahnte, sich nichts vorzumachen. Nach der Omikron-Variante werde das Virus nicht aus der Welt sein: «Wir werden mit neuen Virusformen zu tun haben.» Ernsthaften Schutz biete nur eine hohe Impfquote in der ganzen Gesellschaft: «Die werden wir mit dem Tempo, das wir jetzt haben, nicht schaffen.»

Die Impfdynamik habe im neuen Jahr nachgelassen. «Da machen wir einen Fehler», sagte er. Deutlich sprach er sich gegen die sogenannte Durchseuchung aus, dies sei zynisch und bedeute, dass viele Menschen auf Intensivstationen landen und sterben würden.

(dpa)

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