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20220120052641

SPD-Fraktion berät über Arbeitsprogramm: Impfpflicht zügig einführen

03:37
20.01.2022
Die SPD-Fraktion will sich bei ihrer Klausurtagung am Donnerstag für eine zügige Entscheidung im Bundestag über die Impfpflicht stark machen.

Die Überwindung der Corona-Pandemie habe «absoluten Vorrang», heißt es in dem Entwurf der Fraktionsführung für ein Arbeitsprogramm, das bei der Tagung beschlossen werden soll. «Die parlamentarischen Beratungen zur Impfpflicht werden wir zügig und mit der gebotenen Sorgfalt voranbringen.» Ein Zeitplan wird in dem Papier allerdings nicht genannt.

Geplant ist aber, dass nach einer «Orientierungsdebatte» in der kommenden Woche aus den Reihen der Fraktion Eckpunkte für einen Gesetzentwurf vorgelegt werden. Auf dieser Grundlage soll dann mit Parlamentariern anderer Fraktionen über einen gemeinsamen Gruppenantrag beraten werden, über den möglichst bis Ende März abgestimmt werden soll. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich für ein Inkrafttreten im April oder Mai ausgesprochen.

Der Entwurf für die Klausurtagung sieht auch eine Reform des Gesundheitswesens vor, um die Lehren aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie zu ziehen. Die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro soll noch in diesem Jahr erfolgen. Bis Ostern soll ein Aktionsplan für den Kampf gegen den Rechtsextremismus vorgelegt werden.

(dpa)

Studie zu Muttermilch: Mütter mit Covid-19 können bedenkenlos stillen

02:58
20.01.2022
Mit steigenden Omikron-Infektionszahlen wächst auch die Sorge vieler stillender Mütter: Könnten sie im Falle einer Ansteckung das Corona-Virus mit der Muttermilch an ihr Baby weitergeben?

Eine US-amerikanische Studie scheint hier erneut Entwarnung zu geben: Es gebe keine Hinweise darauf, dass kürzlich infizierte Mütter durch das Stillen ansteckende Viren aufs Kind übertragen, berichten die Mediziner im Fachblatt «Pediatric Research».

Die Studie ist zwar sehr klein, bestätigt aber Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der deutschen Nationalen Stillkommission. Infizierte Mütter sollten beim Stillen indes einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Konkret untersuchte ein Team um den Kindermediziner Paul Krogstad von der US-amerikanischen University of California Muttermilchproben von 110 stillenden Frauen, welche diese zwischen März und September 2020 an das Projekt «Mommy‘s Milk Human Milk Biorepository» der Universität gespendet hatten. Von diesen Frauen wiesen 65 einen positiven PCR-Test auf, neun zeigten trotz negativen Tests Symptome und 36 waren symptomatisch, wurden aber nicht getestet.

Bei der Analyse der Proben fanden die Mediziner zwar in der Muttermilch von sieben Frauen (sechs Prozent), die entweder positiv getestet wurden oder angegeben hatten, symptomatisch zu sein, genetisches Material von Sars-CoV-2. Allerdings konnten sie kein infektiöses Sars-CoV-2-Genmaterial, sogenannte subgenomische RNA (SgRNA), feststellen. Diese SnRNA ist ein Indikator dafür, ob sich das Virus aktiv vermehrt. Ebenso gab es bei keinem der Säuglinge dieser sieben Mütter klinische Anzeichen einer Corona-Infektion.

Allerdings weisen die Autoren selbst darauf hin, dass die Stichprobengröße in ihrer Studie gering sei und möglicherweise nicht alle potenziellen Faktoren erfasst worden seien, die das Vorhandensein von Sars-CoV-2-RNA in der Muttermilch vorhersagen würden.

Auf Basis der bisherigen Erkenntnisse raten sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die deutsche Nationale Stillkommission (NSK) am Max-Rubner-Institut Müttern, während einer Corona-Infektion weiter zu stillen, dabei jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

(dpa)

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