Die Selber kommen ihrerseits ebenfalls mit einer Portion Selbstvertrauen im Gepäck in die große Wagnerstadt gereist. Gelang den Wölfen doch am Tag vor Weihnachten ein 4:3-Sieg über Freiburg. Die Weihnachtsgans lag den bekanntermaßen sehr jagdfreudigen Wölfen am 2. Feiertag aber dann anscheinend doch noch zu sehr im Magen. Gegen Kassel unterlagen die Selber im zweiten Heimspiel binnen drei Tagen mit 2:3.

Mit vielen Gegentoren kennt er sich noch aus. Am Sonntag musste Herden in Dresden fünfmal hinter sich greifen und die Hartgummischeibe hinter der Linie hervorholen. Am Ende durfte er sich doch freuen: Schließlich trafen seine Vorderleute nach der Rückkehr von Cason "Ho-Ho" Hohmann selbst sechsmal ins Schwarze und fügten den Dresdener Eislöwen damit die erste Heimniederlage der Saison bei. Außerdem stärkten sie das eigene Selbstbewusstsein. Nach vier Pleiten in Serie und einem Punkt beim 2:3 nach Penaltyschießen in Heilbronn gelang vor dem heutigen Derby wieder einmal ein Sieg. Und der soll mit einem zweiten Erfolg vergoldet werden.

Das Unterfangen, den ungeliebten Nachbarn auf dem Eis zu bändigen, der gelang den Tigers in dieser Saison in zwei Versuchen bereits zweimal. Zum Auftakt gewann die Truppe von Trainer Petri Kujala mit 4:2 auf heimischem Eis, in einer kurzfristig verschobenen Partie gelang in der Netzsch-Arena ein 6:4-Erfolg. Mit einem 8:6-Sieg, um der Arithmetik gerecht zu werden, könnten die Tigers-Anhänger und vermutlich auch Trainer und Spieler heute recht gut leben (einzig der zwischen den Pfosten stehende Timo Herden würde vermutlich nicht in unbändigen Jubel ausbrechen bei sechs Gegentreffern....)

Ein letztes Mal Servus aus dem Tigerkäfig in diesem Kalenderjahr. Zum Abschluss empfangen die Bayreuth Tigers die Selber Wölfe zum immergrünen Oberfrankenderby. Zeit, den aufgestiegenen Nachbarn wieder einmal zu ärgern!